Pfeifende Atmung, trockener Reizhusten, Atemnot, Engegefühl in der Brust – mit diesen Beschwerden kämpfen weltweit rund 300 Millionen Menschen mit Asthma bronchiale. Und obwohl die entzündliche Atemwegserkrankung bereits jetzt zu den häufigsten chronischen Leiden überhaupt zählt, steigt die Zahl der Betroffenen weiter an. Das ist kaum verwunderlich, hat sich doch die herkömmliche Medizin längst damit abgefunden, Asthma rein symptomatisch zu behandeln – eine ursächliche Therapie für diese Krankheit kennt sie bislang nicht. Einen ganz anderen Ansatz verfolgen dagegen wissenschaftlich fundierte Naturheilverfahren wie die Zellular-Medizin. Mikronährstoffe bieten eine natürliche und ursachenorientierte Vorsorge und Unterstützung bei Asthma, ohne die typischen Nebenwirkungen pharmazeutischer Präparate hervorzurufen. Für Asthmageplagte können sie daher eine lohnenswerte Alternative sein.
Was ist Asthma?
Bei Asthmatikern sind die Atemwege überempfindlich und reagieren auf kleinste Reize. Auslöser ist oft eine Überreaktion auf physikalische Reize oder fremde Stoffe, häufig im Zusammenhang mit einer Allergie. Wird die Atemwegserkrankung durch eine Allergie verursacht, spricht man von allergischem Asthma. So kann sich aus einem Heuschnupfen im Laufe der Jahre ein Asthma entwickeln – diesen Übergang vom allergischen Schnupfen zum allergischen Asthma nennt man Etagenwechsel. Oft tritt die Erkrankung dann zusammen mit anderen Allergien auf und beginnt meist schon in der Kindheit. Beim nicht-allergischen Asthma kommt der Reiz dagegen aus dem Körper selbst. Dazu gehören vor allem bakterielle und virale Entzündungen der Atemwege, aber auch ungesunde Lebensumstände mit dauerhaftem Stress oder der häufige Gebrauch bestimmter Medikamente. Diese Form entwickelt sich meist erst im Erwachsenenalter.
Charakteristisch für Asthma ist, dass die Symptome nicht permanent vorhanden sind, sondern anfallartig auftreten. Bei einem solchen Asthmaanfall verkrampfen sich die Bronchialmuskeln, es kommt zu einem Engegefühl in der Brust und zu Hustenanfällen. Außerdem reagiert das Immunsystem übermäßig stark, was zu Entzündungen in den Atemwegen führt. Durch die Entzündung bildet sich zäher Schleim in den Bronchien, der die normale Atmung behindert. Asthmatiker haben oft Schwierigkeiten, genügend Luft auszuatmen, so dass die Lunge überbläht. Die Verengung der Atemwege führt zu einem Sauerstoffmangel im Blut. Symptome wie Herzrasen, gefolgt von Erschöpfung und starker Müdigkeit können dann ebenfalls auftreten.
Sowohl zu trockene als auch zu feuchte Luft können die Symptome verschlimmern. Vor allem aber werden Luftschadstoffe, insbesondere hohe Ozonkonzentrationen, für eine verstärkte Reizung der Bronchien und Atemwege verantwortlich gemacht.
Wie der Arzt Asthma diagnostiziert und behandelt
Die Diagnose von Asthma wird in der Regel durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und speziellen Verfahren gestellt. Zu den wichtigsten Diagnosemethoden bei Verdacht auf Asthma gehören Lungenfunktionstests wie die Peak-Flow-Messung und die Spirometrie. Die Peak-Flow-Messung gibt die maximale Strömungsgeschwindigkeit der Luft beim Ausatmen an. Bei einer Spirometrie wird erfasst, wie viel und wie schnell Luft ein- und ausgeatmet werden kann. Da Asthma häufig durch Allergien ausgelöst wird, sind Allergietests ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik. In einigen Fällen kommen auch bildgebende Verfahren wie Röntgenuntersuchungen oder eine Computertomographie (CT) der Lunge zum Einsatz. Sind alle Untersuchungen abgeschlossen, kann der Arzt eine Diagnose stellen und einen individuellen Behandlungsplan erstellen.
Die konventionelle Medizin behandelt Asthma vor allem mit Medikamenten wie Glukokortikoiden (Kortison) zur Unterdrückung von Entzündungsprozessen, die regelmäßig und dauerhaft eingenommen werden müssen. Ergänzend dazu gibt es Bedarfsmedikamente, die nur bei plötzlich auftretenden (akuten) Beschwerden zum Einsatz kommen. Sie enthalten als Wirkstoffe meist so genannte Beta-2-Sympathomimetika. Diese gehören in der Pharmamedizin zu den wichtigsten bronchienerweiternden Mitteln.
Beta-2-Sympathomimetika können Herzrhythmusstörungen, Zittern, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Unruhe, Schlafstörungen und einen erhöhten Blutdruck hervorrufen. Auch die Langzeitanwendung des Hormons Kortison ist mit einer Reihe unerwünschter Nebenwirkungen verbunden. Eine typische Begleiterscheinung ist das so genannte Cushing-Syndrom mit Vollmondgesicht, Stiernacken, Gesichtsrötung und brüchigen Hautgefäßen. Außerdem können unter Kortison eine erhöhte Infektanfälligkeit, Wassereinlagerungen im Gewebe, Seh- und Wundheilungsstörungen, Muskelschwäche, Müdigkeit und depressive Verstimmungen auftreten. Ein erhebliches Risiko bei der Langzeitanwendung des Hormons ist die Osteoporose.
Große Mengen Kortison sind, wenn überhaupt, nur für kurze Zeit unbedenklich. Der Einsatz und die Dosierung von Kortison sollten sorgfältig abgewogen werden. Vielleicht gibt es sicherere Alternativen?
Asthma aus der Perspektive der Zellular-Medizin
Laut konventioneller Medizin ist Asthma nicht heilbar. Daher behandelt der Arzt die Krankheit dauerhaft mit Kortison, ohne nach deren tieferliegenden Ursachen zu fragen. Dabei bietet das gemeinsame Auftreten einer irregulären Aktivität des Immunsystems mit einem verstärkten chronischen Entzündungsgeschehen einen eindeutigen Hinweis. Die Zellular-Medizin erkennt als wesentliche Ursache der Erkrankung einen chronischen Mikronährstoffmangel auf der Ebene der Atemwegszellen, insbesondere der glatten Muskelzellen der Lunge. Durch diese lang anhaltende Mangelversorgung ist auch das Immunsystem selbst so geschwächt, dass es nicht in der Lage ist, die Entzündung effektiv zu kontrollieren, geschweige denn, eingeatmete Partikel sicher zu beurteilen. Schauen wir uns das einmal genauer an.
Chronische Entzündung der Atemwege
Bei Asthma reagiert das Immunsystem auf eigentlich harmlose Auslöser mit einer heftigen Entzündungsreaktion in den Atemwegen. Spezielle Immunzellen, insbesondere Mastzellen und T-Helferzellen, setzen Entzündungsbotenstoffe wie Histamin und Zytokine frei, welche die Entzündungsreaktion einleiten bzw. aufrechterhalten. Da diese Botenstoffe wesentlich zur Verengung der Bronchien und den typischen Asthmasymptomen beitragen, sind sie ein zentraler Ansatzpunkt in der Asthmatherapie. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Mikronährstoffe die Produktion von Entzündungsfaktoren und die damit verbundenen Entzündungsprozesse deutlich reduzieren können – auf natürliche Weise und ohne die typischen Nebenwirkungen einer Kortisonbehandlung.
Verkrampfung der Bronchialmuskulatur
Die Bronchien sind mit einer glatten Muskulatur ausgekleidet, die den Durchmesser der Atemwege und damit den Luftstrom reguliert. Die Anspannung (Kontraktion) der glatten Muskelzellen führt zu einer Verengung der Bronchien, ihre Entspannung (Relaxation) zu einer Erweiterung.
Bei Asthma ist die Bronchialmuskulatur verkrampft. Dadurch verengt sich der Durchmesser der Atemwege und die Atemluft kann nicht mehr ungehindert hindurchströmen. Vor allem das Ausatmen fällt dann schwer, wodurch die Aufnahme von sauerstoffhaltiger Frischluft erheblich behindert wird. Auch die typischen pfeifenden Atemgeräusche, Husten, Atemnot und Engegefühl in der Brust sind auf diese Verengung zurückzuführen.
Die Zellular-Medizin kennt das Problem der angespannten oder verkrampften glatten Muskelzellen in vielen Bereichen. Die Ursache ist in den meisten Fällen ein chronischer Mangel an wichtigen Mikronährstoffen und natürlichen Entspannungsfaktoren wie Vitamin C, Arginin, Calcium und Magnesium. Diese Naturstoffe haben die Fähigkeit, die krankheitsbegleitende Anspannung und Verkrampfung der glatten Muskelzellen in den Bronchien zu reduzieren.
Destabilisierung des Bindegewebes der Lunge
Bei einer Entzündung produzieren die Abwehrzellen des Immunsystems, insbesondere die Mastzellen, eine große Menge an kollagenauflösenden Enzymen und freien Radikalen. Diese können das Lungengewebe schwer schädigen.
Mikronährstoffe wie insbesondere Vitamin C, Prolin und Lysin spielen eine entscheidende Rolle für die Stabilität des Lungengewebes, da sie die Produktion von Kollagen fördern, einem wichtigen Strukturprotein des Bindegewebes in der Lunge und anderen Organen. Eine Mangelversorgung kann daher zu einer Destabilisierung des Bindegewebes und damit zu einer weiteren Beeinträchtigung der Lungenfunktion führen.
Darüber hinaus wirken viele Zell-Vitalstoffe als Antioxidantien und bieten in dieser Funktion Schutz vor freien Radikalen. Fehlen dem Körper bestimmte Mikronährstoffe, können freie Radikale ungehindert ihre schädigende Wirkung in der Lunge und anderswo entfalten.
Schwächung des Immunsystems
Entzündungen sind eine grundlegende Reaktion des Immunsystems auf schädigende Reize. Ist die Immunabwehr geschwächt, zum Beispiel wenn der Körper nicht ausreichend mit wichtigen Zell-Vitalstoffen versorgt wird, können Entzündungsreaktionen weniger gut kontrolliert werden. Die Folge ist eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und andere Gesundheitsprobleme.
Interessant in diesem Zusammenhang: Asthmatiker leiden vermehrt an Atemwegsinfekten. Durch die chronische Entzündung oder Vorschädigung der Atemwege haben sie ein höheres Risiko, sich anzustecken. Zudem verläuft eine Infektion oft schwerer als bei Gesunden, weil sich die Viren, die Atemwegsinfektionen auslösen, leichter in den Atemwegen ausbreiten.
Die logische Konsequenz ist: Eine ursächliche – und damit wirksame – Prävention und Behandlung von Asthma kann nur durch eine umfassende Versorgung mit Mikronährstoffen erreicht werden!
Mikronährstoffe verringern asthmatische Atembeschwerden
Mikronährstoffe bieten die Möglichkeit, Asthmabeschwerden auf natürliche Weise zu verhindern, zu kontrollieren und zu lindern. Durch gezielt ausgewählte und wissenschaftlich geprüfte Zell-Vitalstoff-Kombinationen werden freie Radikale neutralisiert, Entzündungsprozesse im Körper gesteuert und eingedämmt und das Immunsystem umfassend unterstützt. Für die natürliche Vorbeugung und unterstützende Behandlung von Asthma sind folgende Naturstoffe besonders geeignet.
Vitamin C
Die Ascorbinsäure schützt als wichtigstes Antioxidans vor der zerstörerischen Wirkung freier Radikale. Darüber hinaus wird sie zur Reparatur und Stabilisierung des Lungengewebes benötigt.
Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C ist ferner notwendig für ein optimal funktionierendes Immunsystem. Niedrige Vitamin-C-Konzentrationen führen zu einem Anstieg des Entzündungsbotenstoffs Histamin im Blut. Dadurch nimmt die Aktivität der neutrophilen Granulozyten (spezialisierte Immunzellen) im Blut ab. Das bedeutet, dass die Immunzellen weniger dorthin wandern, wo sie gebraucht werden. Wird Vitamin C supplementiert, steigt ihre Aktivität wieder an.
Vitamin C kann in hoher Dosierung neben seiner direkten antiviralen und antibakteriellen Wirkung vor allem die Phagozytose-Aktivität der neutrophilen Granulozyten steigern und so das Immunsystem unterstützen. Die Phagozytose ist ein Prozess, bei dem spezialisierte Zellen schädliche Partikel wie Krankheitserreger, Zelltrümmer oder abgestorbene Zellen aufnehmen und verdauen. Die Wirkung wird noch verstärkt, wenn Vitamin C mit anderen Mikronährstoffen und Pflanzenextrakten kombiniert wird. (Tipp: Lesen Sie dazu den Leitartikel „Infektionen mit Mikronährstoffen und Pflanzenextrakten trotzen“ in der Rath international-Ausgabe 4/2023.)
B-Vitamine
Einige B-Vitamine wie Vitamin B6 haben entzündungshemmende Eigenschaften und sind daher in der Lage, Entzündungsreaktionen in den Atemwegen zu reduzieren, die bei Asthma eine zentrale Rolle spielen.
Vitamine der B-Gruppe sind auch für die Funktion des Immunsystems wichtig und unterstützen die Bildung neuer Abwehrzellen. Zudem schützen B-Vitamine den Körper vor oxidativem Stress, der das Immunsystem schwächen kann.
Vitamin B1, B2, B3 und andere B-Vitamine spielen eine Schlüsselrolle im Energiestoffwechsel der Zellen. Eine ausreichende Versorgung mit dem Vitamin-B-Komplex kann die Energieproduktion in den Zellen verbessern, was für Asthmapatienten, die häufig unter Müdigkeit leiden, von Vorteil ist.
Vitamin B6, Folsäure (Vitamin B9), Vitamin B12 und einige andere B-Vitamine sind außerdem wichtig für die Regulation des Nervensystems und können auf diese Weise helfen, Stress abzubauen. Da Stress Asthmaanfälle auslösen kann, hilft eine gute Versorgung mit B-Vitaminen, Asthma besser zu kontrollieren.
Vitamin D
Vitamin D wirkt in allen Zellen über spezielle Rezeptoren ähnlich wie ein Hormon. Es reguliert die Produktion und Aktivität von Immunzellen und verbessert die Infektabwehr, indem es verschiedene B- und T-Zellen stimuliert. Ein Mangel an Vitamin D kann zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung mit einem verminderten Risiko für Atemwegsinfektionen, einschließlich Erkältungen, Grippe und akute Bronchitis, verbunden ist. In Studien mit Asthmapatienten führte die Supplementierung von Vitamin D zu einer Verringerung der Asthmaanfälle.
Arginin
Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure, das heißt, der Körper kann sie normalerweise selbst herstellen. In bestimmten Situationen wie Krankheit oder Stress ist jedoch eine Zufuhr von außen notwendig.
Arginin entspannt die glatte Muskulatur der Lunge und kann so zur Verringerung von Asthmaanfällen beitragen. Außerdem regt die Aminosäure die Produktion von Kollagen an, das Bindegewebe wird stabilisiert.
Calcium
Auch eine ausreichende Calciumzufuhr kann dazu beitragen, die Bronchialmuskulatur zu entspannen und so die bei Asthma auftretende Verengung der Atemwege zu verringern. Der Mineralstoff beeinflusst auch die Funktion von Immunzellen und anderen Zellen, die an der Entzündungsreaktion bei Asthma beteiligt sind.
Magnesium
Magnesium ist ein weiterer Mikronährstoff, der eine wichtige Rolle bei der Regulation der glatten Muskulatur der Atemwege spielt. Ein optimaler Magnesiumspiegel kann dazu beitragen, die glatten Muskelzellen der Lunge zu entspannen. Dies ist wichtig, da Verkrampfungen der Bronchien eine der Hauptursachen für Atembeschwerden und Asthmaanfälle sind.
Bioaktive Pflanzenstoffe
Viele bioaktive („sekundäre“) Pflanzenstoffe, die in Pflanzenextrakten wie Grüntee- oder Traubenextrakt enthalten sind, wirken als Antioxidantien – sie schützen die Zellen vor oxidativem Stress, der Entzündungsreaktionen in den Atemwegen auslösen oder verstärken kann. Bestimmte Pflanzeninhaltsstoffe wie die Flavonoide Quercetin, Resveratrol und Curcumin haben darüber hinaus direkte entzündungshemmende Eigenschaften.
Weitere wichtige Mikronährstoffe bei Asthma
Vitamin E hat antioxidative Eigenschaften und wirkt sich positiv auf die empfindlichen Schleimhäute der Atemwege aus. Selen ist ebenfalls wichtig für die Abwehr von oxidativem Stress. Außerdem wirkt das Spurenelement entzündungshemmend. Zusammen mit Zink unterstützt Selen auch das Immunsystem. Lysin ist wichtig für die Produktion von Kollagen und trägt damit wie Prolin zur Gewebestabilisierung bei. Omega-3-Fettsäuren reduzieren Entzündungen im Körper und helfen so, Asthmasymptome zu lindern. Die gesunden Fettsäuren haben auch antiallergische Eigenschaften.
Wissenschaftlich erprobte Mikronährstoff-Kombinationen gegen Asthma
Wissenschaftler des Dr. Rath Forschungsinstituts haben die Wirkung bestimmter Mikronährstoffe und ihrer Kombinationen auf die glatten Muskelzellen der Bronchien untersucht und ihren Nutzen bei Asthma bestätigt.
In der Studie wurden menschliche glatte Muskelzellen verschiedenen allergischen Reizen wie Histamin und anderen entzündungsfördernden Substanzen ausgesetzt. Anschließend wurden den Zellen verschiedene Mikronährstoffe zugeführt. Die Forscher stellten fest, dass die Gabe der Zell-Vitalstoffe die Kontraktion der glatten Muskelzellen signifikant hemmte.
Interessanterweise zeigte jeder der eingesetzten Mikronährstoffe, darunter Vitamin C, Lysin und Prolin, bereits einzeln eine hohe entspannende Wirkung auf die Muskelzellen. Dieser Effekt wurde jedoch überdeutlich verstärkt, wenn die Mikronährstoffe in Kombination verabreicht wurden.
Um diese Ergebnisse zu bestätigen, führte die Forschergruppe um Dr. Rath eine kleine klinische Pilotstudie mit Asthmapatienten im Alter von 45 bis 75 Jahren durch. Die Teilnehmer erhielten über einen Zeitraum von drei Monaten eine spezielle Mikronährstoff-Kombination, die unter anderem Lysin, die Vitamine C, D3 und E sowie Magnesium, Selen und Zink enthielt. Zusätzlich nahmen die Probanden weiterhin ihre gewohnten Medikamente ein. Bei allen Asthmapatienten wurden zu Beginn der Studie und nach drei Monaten Lungenfunktionstests durchgeführt.
Am Ende des Studienzeitraums zeigte sich bei allen Teilnehmern eine signifikante Verbesserung der Lungenkapazität. Dies unterstreicht das erhebliche Potenzial wissenschaftlich entwickelter Mikronährstoff-Kombinationen zur natürlichen und nebenwirkungsfreien Behandlung oder unterstützenden Begleitung von Asthma.
Mit der Ernährung Asthma kontrollieren
Eine ausgewogene Ernährung, die ein breites Spektrum an essentiellen Mikronährstoffen enthält, ist für Asthmatiker äußerst wichtig. Dies gilt beispielsweise für die mediterrane Kost, die reich an Obst, Gemüse, Fisch und pflanzlichen Fetten ist. Lebensmittel, die viele Antioxidantien liefern, sollten bevorzugt werden, da sie die Lungenfunktion verbessern und Asthmasymptome lindern können. Beispiele hierfür sind Beeren, Orangen, Spinat und Nüsse.
Grundsätzlich gilt: Etwa die Hälfte des Tellers sollte mit Obst oder Gemüse gefüllt sein. Wann immer möglich, sollten Asthmatiker zu Bioprodukten greifen. Frische und naturbelassene Lebensmittel sind am besten. Auch die richtige Lagerung und Zubereitung ist wichtig, damit viele gesunde Nährstoffe und Vitamine in den Lebensmitteln erhalten bleiben. Schonendes Garen bewahrt die gesunden Inhaltsstoffe.
Für eine optimale Flüssigkeitszufuhr sollten Asthmatiker täglich mindestens zwei Liter Wasser trinken, um das Abhusten des Schleims zu erleichtern und einer weiteren Verschlimmerung des Asthmas vorzubeugen.
Was dürfen Asthmatiker nicht essen?
Bei Asthma ist es wichtig, Lebensmittel und Zusatzstoffe zu meiden, die Allergien oder Überempfindlichkeiten auslösen können. Dazu gehören beispielsweise Sulfite oder Glutamat. Hilfreich zur Identifizierung dieser Auslöser sind Notizen in einem Gesundheitstagebuch oder ein Ernährungsprotokoll über mindestens zwei Wochen.
Vorsicht sollten Asthmatiker auch bei Trockenfrüchten, Fruchtsäften, gepökelten Wurstwaren und Fischkonserven walten lassen. Darüber hinaus ist es von Vorteil, den Fleischverzehr einzuschränken. Fertiggerichte sind ebenfalls tabu.
Was kann man sonst noch tun?
Neben einer ausgewogenen Ernährung, die durch spezifische Mikronährstoffe ergänzt wird, gibt es weitere nicht-medikamentöse Maßnahmen, die bei der Kontrolle von Asthma helfen können.
Allergie-Auslöser meiden
Beim allergischen Asthma reagiert der Patient allergisch auf bestimmte Stoffe. Um den Verlauf der Erkrankung zu verbessern, ist es daher ratsam, bekannte Allergieauslöser zu meiden. Beispielsweise sollten Nahrungsmittel, die ein allergisches Asthma auslösen, konsequent gemieden werden. Bei einer Überempfindlichkeit der Atemwege, wie sie bei Asthma auftritt, ist es zudem wichtig, mit dem Rauchen aufzuhören und im Idealfall Abstand zu Rauchern zu halten. Außerdem ist auf eine angemessene Raumluftfeuchtigkeit zu achten, da trockene Luft die Atemwege reizen kann.
Darmsanierung
Bei der natürlichen Behandlung von Asthma spielt die Darmgesundheit eine entscheidende Rolle. Denn ein gesunder Darm ist nicht nur Voraussetzung für eine gut funktionierende Verdauung, sondern trägt auch wesentlich zu einem intakten Immunsystem bei, das wiederum wichtig ist, um die bei Asthma auftretenden Entzündungsreaktionen unter Kontrolle zu halten.
Eine Darmreinigung in Kombination mit dem gezielten Aufbau der Darmflora – zum Beispiel durch Probiotika – kann ein wichtiger Schritt sein, um das Immunsystem ins Gleichgewicht zu bringen und Asthma zu lindern und zu kontrollieren.
Atemübungen und Entspannung
Psychische Faktoren wie Ängste, Stress und starke Emotionen können einen erheblichen Einfluss auf die Atemwege haben und an der Entstehung oder Verschlimmerung von Asthma beteiligt sein. Atemübungen, Yoga, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Tai Chi, Fantasiereisen und kreative Hobbys können geeignete Maßnahmen sein, um die Atmung zu beruhigen, körperliche Verspannungen zu lösen und den Verlauf einer Asthmaerkrankung positiv zu beeinflussen.
Bewegung und Sport trotz Asthma?
Bei körperlicher Anstrengung entwickeln Asthmatiker oft starke Atembeschwerden – man spricht dann von Belastungsasthma. Viele Betroffene meinen deshalb, auf Sport verzichten zu müssen. Das Gegenteil ist der Fall: Regelmäßige Bewegung stärkt die Atemmuskulatur und beugt Asthmaanfällen vor. Wichtig ist nur, das richtige Maß zu finden und die eigenen Grenzen zu kennen. Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren, Wandern oder Schwimmen können für Asthmatiker besonders geeignet sein, da sie den Körper gleichmäßig belasten.
Fazit: Der Leidensdruck bei Asthma ist hoch. Aus Verzweiflung greifen viele Betroffenen deshalb zu Kortisonsprays und Bronchien-Weitstellern. Diese Medikamente können jedoch zahlreiche Nebenwirkungen haben, gerade im Dauereinsatz. Außerdem behandeln sie nur die Symptome und nicht die eigentliche Ursache der Asthmaerkrankung.
Eine vielversprechende Alternative bietet die Zellular-Medizin, die Asthma als Folge eines Mikronährstoffmangels auf zellulärer Ebene betrachtet. Das Prinzip „Regulation vor Intervention“ kann in diesem Zusammenhang machtvoll seine Stärke zur Anwendung bringen: Gezielt kombinierte Mikronährstoffe können Entzündungsprozesse reduzieren, die Bronchialmuskulatur entspannen und das Immunsystem stärken. Damit schaffen Mikronährstoff-Kombinationen eine wichtige Grundlage, um die klassische Asthmatherapie zu unterstützen oder sogar ursächlich in weiten Teilen zu ersetzen.
Referenzen
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