Das Diabetes-Medikament Ozempic ist seit 2017 auf dem Markt und soll vor allem Zuckerkranken helfen, unter ärztlicher Kontrolle Gewicht zu verlieren. Seit einigen Monaten erlebt Ozempic jedoch einen regelrechten Hype als Schlankheitsmittel. Übergewichtige und solche, die sich so fühlen, sollen mit der Diabetes-Spritze massiv abnehmen können. Influencer in den sozialen Medien haben das „Wundermittel“ für sich entdeckt und beschleunigen den Trend. Mit Diät-Tipps und Abnehm-Anleitungen lässt sich leichtes Geld verdienen und Klicks und Likes sammeln, die andere Währung in den sozialen Medien. Doch die möglichen Gesundheitsgefahren, die von dem Kassenschlager ausgehen, sind enorm. Welche natürlichen und sicheren Alternativen gibt es?
Der Wirkstoff in Ozempic, Semaglutid, wurde ursprünglich für die Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt. Ein zentraler Wirkmechanismus von Semaglutid besteht darin, dass es die Freisetzung von Insulin erhöht und gleichzeitig die Produktion des Gegenspielers Glukagon hemmt. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel reguliert und die Bauchspeicheldrüse entlastet. Außerdem greift Semaglutid in die Peristaltik, die Bewegung des Verdauungstraktes, ein und verlangsamt die Magenentleerung, erhöht das Sättigungsgefühl und hemmt den Appetit. Semaglutid wurde deshalb auch für Menschen mit krankhaftem Übergewicht zugelassen. In einer Studie verloren fast 2000 Erwachsene unter der Behandlung mit Ozempic innerhalb eines Jahres durchschnittlich 10 bis 15 Prozent ihres Körpergewichts.
Trotz vielversprechender Studienergebnisse gibt es jedoch auch erhebliche Bedenken hinsichtlich der Nebenwirkungen von Ozempic. Viele Anwender berichten von Symptomen wie Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfen. Außerdem können bei längerer Einnahme offenbar Gallensteine und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse entstehen. Beunruhigend ist auch die Warnung der US-Arzneimittelbehörde FDA, dass Ozempic das Risiko für Schilddrüsenkrebs erhöhe. Mehr noch: Bei einigen Anwendern von Ozempic kam es zu einer Magenlähmung (Gastroparese), andere klagten über chronischen Durchfall oder sogar Zahnausfall. In den USA haben Betroffene bereits Sammelklagen gegen Ozempic-Hersteller Novo Nordisk eingereicht, da sie meinen, nicht ausreichend über die Risiken des Medikaments aufgeklärt worden zu sein.
Für die Pharmaindustrie, deren Geschäftsgrundlage der Fortbestand von Krankheiten ist, ist der Hype um Ozempic selbstverständlich ein lukratives Geschäft. Antidiabetika sind ein milliardenschweres Standbein dieser Geschäftsbranche, das durch weitere Medikamente zur Behandlung der zahlreichen Diabetes-Folgeschäden mit Umsätzen in Milliardenhöhe ergänzt wird. Die Risiken, schwerwiegenden Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen, die von Pharma-Präparaten wie Ozempic ausgehen, werden dabei nicht nur in Kauf genommen, sondern sogar bewusst provoziert.
So verlockend die Aussicht auf schnell purzelnde Pfunde auch sein mag: Wer Ozempic oder ähnliche „Wundermittel“ zum Abspecken in Erwägung zieht, sollte sich unbedingt der vielen potenziellen Komplikationen bewusst sein und möglichst schonendere Abnehm-Methoden wählen. Langzeitschäden können zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht abgeschätzt werden. Diäten erfordern zwar einen starken Willen und viel Durchhaltevermögen, sind aber im Vergleich zu synthetischen, nebenwirkungsbehafteten Präparaten die sicherere Lösung. Eine langfristige Umstellung auf eine gesunde Ernährungsweise fördert zudem nachhaltig die Gesundheit. Und für Diabetiker gibt es allemal schonendere und effektivere Wege, erhöhte Blutzuckerspiegel in den Griff zu bekommen.
Das Dr. Rath Forschungsinstitut hat nachgewiesen, dass spezifische, gezielt kombinierte Mikronährstoffe den Blutzuckerspiegel wirksam regulieren und vor den Langzeitfolgen von Diabetes schützen können. In den umfangreichen Untersuchungen förderten die Kombinationen nicht nur die Glukoseaufnahme und steigerten die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse, sondern schützten auch die Nervenzellen vor Schäden.
Mehr Informationen zur natürlichen Normalisierung von erhöhtem Blutzucker finden Sie in unserer Diabetes-Broschüre.
Referenzen
Chatterjee et al. Health Benefits of Specific Micronutrient Combinations in Diabetes. JCM&NH 2022. https://jcmnh.org/2022/03/24/health-benefits-of-specific-micronutrient-combinations-in-diabetes/
Drugwatch. (10. April 2024). Ozempic Side Effects: Common, Serious & Management Tips. Drugwatch.com. https://www.drugwatch.com/drugs/ozempic/side-effects/
Finanztreff.de. (22. Januar 2024). Novo Nordisk: Trouble in the USA. FinanzNachrichten.de. https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-01/61196185-novo-nordisk-trouble-in-the-usa-139.htm
Wilding et al. Once-Weekly Semaglutide in Adults with Overweight or Obesity. N Engl J Med 2021;384:989-1002. https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2032183