Calcium-Blocker, auch Calciumkanalblocker oder Calciumantagonisten genannt, gehören zu den meistverkauften verschreibungspflichtigen Medika- menten, die zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris und ande- ren Herzerkrankungen eingesetzt werden. Ihre Wir- kung beruht darauf, den Eintritt von Calcium über Calciumkanäle in die Zelle zu verhindern und auf diese Weise die Gefäßmuskulatur zu erweitern.

Weltweit nehmen Millionen Herzpatienten Calcium- Blocker ein, in dem Glauben, einem Herzinfarkt vor- zubeugen. Wie sich nun herausstellte, ist genau das Gegenteil der Fall: In einer aktuellen Studie des Dr. Rath Forschungsinstituts wurde aufgezeigt, dass das Infarktrisiko durch die Einnahme dieser Medika- mente in Wirklichkeit erhöht wird.

Die Einnahme von Medikamenten aus der Gruppe der Calcium-Blocker, wie Nifedipin, geht bekanntermaßen mit einer Reihe von gefährlichen Nebenwirkungen einher. Bereits 1995 wurde im Arznei-Telegramm von den alarmierenden Befunden hinsichtlich der Sicherheit von Calcium-Blockern berichtet. In diesem Bericht wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Einnahme von Calcium-Blo- ckern mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko bei einer bestehenden koronaren Herzerkrankung in Ver- bindung steht. Darüber hinaus ist das Herzinfarktrisiko bei Bluthochdruck ebenfalls deutlich erhöht.

Die Zeitschrift pharma-kritik bestätig- te 2001 diese Zusammenhänge und postulierte, dass insbesondere die Verordnung von Nifedipin aufgrund potentiell gefährlicher Nebenwirkun- gen bei Herzinfarkt und instabiler Angina pectoris vermieden oder strengstens geprüft werden sollte.

Obwohl seit mehr als 20 Jahren bekannt ist, welche gefährlichen Begleiterscheinungen die Einnahme von Calcium-Blockern zur Folge hat, blieben die Ursachen dafür uner- forscht. Kein Wunder – schließlich sind Calcium-Blocker ein einträgliches Geschäft für die Pharma-Industrie.

Neuste Ergebnisse Aus Dem Dr. Rath Forschungsinstitut

Das Team des Dr. Rath Forschungsin- stituts hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Ursachen für das erhöhte Herzinfarktrisiko auf den Grund zu gehen. Im Mai 2016 wur- den die Aufsehen erregenden Ergebnisse in der medizinischen Fachzeit- schrift American Journal of Cardio- vascular Disease publiziert. So konn- ten diese Erkenntnisse viele Experten aus Fachkreisen erreichen.

Die Ergebnisse der Untersuchung bele- gen, dass Calcium-Blocker nicht nur den Eintritt von Calcium in die Zelle hemmen, sondern auch die Aufnahme von Vitamin C. Dies führt langfristig zu einem Mangel an Vitamin C in der Zelle. Vitamin C kann folglich seine vielfältigen lebenswichtigen Funktionen nicht mehr ausführen, was gravie- rende Folgen für die Gesundheit des gesamten Körpers hat.

Seit rund zwei Jahrzehnten ist in der Zellular Medizin bekannt, dass Vita- min C als Schlüsselmolekül der Kolla- genproduktion dient. Kollagen ist ein wesentlicher Bestandteil von Bindege- webe und zum Aufbau gesunder Arte- rien unbedingt erforderlich. Ein durch die Gabe von Calcium-Blockern hervor- gerufener Vitamin-C-Mangel wirkt sich daher besonders schädlich auf die Arterienwände aus. Strukturelle Schä- digungen der Arterienwände führen zu arteriosklerotischen Ablagerungen, welche die Ursache für Herzinfarkt und Schlaganfall darstellen.

Im weiteren Verlauf der Studie des Dr. Rath Forschungsinstituts wurde festgestellt, dass die Blockade der Vitamin-C-Aufnahme in die Zelle durch die Gabe von Ascorbylpalmitat umgangen werden kann. Ascorbyl- palmitat ist eine Verbindung aus Ascorbinsäure (Vitamin C) und der Fettsäure Palmitinsäure. In dieser Form wird das normalerweise wasser- lösliche Vitamin C überwiegend fett- löslich und kann besonders gut von unseren Zellen aufgenommen und verwertet werden.

Daraus kann Folgendes abgeleitet werden: Lässt sich die Einnahme von Calcium-Blockern nicht vermeiden, sollte eine regelmäßige Zufuhr von Vitamin C – bestmöglich in Form von Ascorbylpalmitat – erfolgen, damit Vitamin C in ausreichender Menge in den Zellen zur Verfügung steht und seine schützenden Funktionen ausfüh- ren kann. Hierzu gehört auch die Ver- hinderung der gefährlichen Neben- wirkungen von Calcium-Blockern.

Fazit: Calcium-Blocker, die Medika- mentengruppe, die in der Kardiolo- gie millionenfach zur Behandlung einer Reihe von Herzerkrankungen verschrieben wird, lösen durch die Hemmung des Vitamin-C-Einstroms in die Zelle einen erheblichen Vita- min-C-Mangel aus. Vitamin C gilt als Schlüsselmolekül für die Produktion von Kollagen, dem wichtigsten Stabi- litätsmolekül des Bindegewebes und der Wände der Blutgefäße. Ein Man- gel an Vitamin C wirkt sich daher über eine unzureichende Kollagen- produktion besonders schädlich auf die Arterienwände aus. Die Folge ist Arteriosklerose, welche wiederum einen Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall darstellt.

Durch die Gabe von Calcium-Blockern werden demnach Herzer- krankungen nicht behandelt, son- dern verschlimmert! Vitamin C kann dieser verheerenden Auswir- kung und weiteren schädlichen Nebenwirkungen entgegenwirken.

Das Geschäft mit der Krankheit

Offenkundig besteht in der the- rapeutischen Anwendung der Calcium-Blocker ein Wider- spruch zwischen Krankheitsvor- beugung und -verursachung: Die Präparate vermitteln einem herzkranken Patienten vorder- gründig den Eindruck zu hel- fen, da sie die Symptome lin- dern. Die Krankheit scheint ver- bessert oder gar geheilt. Lang- fristig jedoch wird durch den Einsatz dieser Präparate die Grunderkrankung beschleunigt oder deren Verschlimmerung zumindest wissentlich in Kauf genommen.

Was ist strategisch daran? Für die drei großen Krankheitsberei- che in der Kardiologie – Blut- hochdruck, Arrhythmie und Herzschwäche – ist der Calcium- Antagonisten-Weg in jedem Lehrbuch vorgegeben. Es gibt keinen Arzt, der nicht massen- weise Calcium-Blocker in seinem Leben verschrieben hat.

Neben den Calcium-Blockern, die bei Herzerkrankungen verschrieben werden und diese noch beschleunigen, gibt es weitere bekannte Beispiele für das skrupellose Pharmageschäft mit der Krankheit: Krebspatien- ten erhalten Chemo-„Thera- pie”, obwohl die häufigste Nebenwirkung dieser Substan- zen die Entstehung von neuem Krebs ist. Patienten mit der Immunschwächekrankheit AIDS erhalten Antiretrovirale Präpa- rate (ARVs), obwohl diese vor allem das Immunsystem angrei- fen und zu einer Verschlimme- rung der Immunschwäche füh- ren. Es besteht immer das glei- che Problem: kurzfristig werden Symptome beseitigt, langfristig werden neue Krankheitsmärkte geradezu erzeugt.

Zum Fortbestand des Pharma- Investmentgeschäfts muss der „Marktplatz” für patentierte Pharmapräparate – also die Volkskrankheiten von heute – um jeden Preis erhalten werden. Nur so ist zu erklären, dass es unter den vielen tausend Phar- ma-Präparaten weltweit ledig- lich eine Handvoll gibt, die den Patienten eine Verbesserung der Krankheit nicht nur vortäuscht, sondern diese auch tatsächlich bewerkstelligt.

Literaturquellen:

*1) Inhibition of collagen synthesis by select calcium and sodium channel blockers can be mitigated by ascorbic acid and ascorbyl palmitate, Ivanov V, Ivanova S, Kalinovsky T, Niedzwiecki A, Rath M, 2016, Am J Cardiovasc, 6(2):26–35
*2) Alarmierende Befunde zur Sicherheit von Kal- ziumantagonisten, arznei-telegramm, 1995,
10:98–100
*3) Kalziumantagonisten: nützlich oder schäd- lich?, Häusermann M, 2001, pharma-kritik, S. 49–52
*4) Beipackzettel Nifedipin, Apotheken- Umschau, unter http://www.apotheken- umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/Nife dipin-ratiopharm-20mgml-Tropfen-z.Einneh- men-3146891.html (abgerufen am 29.09.16)