{"id":15482,"date":"2023-05-07T06:54:27","date_gmt":"2023-05-07T06:54:27","guid":{"rendered":"https:\/\/dr-rath-education.org\/?p=15482"},"modified":"2023-07-25T08:42:35","modified_gmt":"2023-07-25T08:42:35","slug":"die-tuecken-einer-vermeintlich-gesunden-ernaehrung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dr-rath-education.org\/de\/die-tuecken-einer-vermeintlich-gesunden-ernaehrung\/","title":{"rendered":"Die T\u00fccken einer vermeintlich gesunden Ern\u00e4hrung"},"content":{"rendered":"

Die Ern\u00e4hrung gilt l\u00e4ngst als zentraler Faktor f\u00fcr Gesundheit. Neben den drei gro\u00dfen N\u00e4hrstoffgruppen \u2013 Kohlenhydraten, Eiwei\u00df und Fett \u2013 spielen Mikron\u00e4hrstoffe eine bedeutende Rolle. Schenkt man den zahlreichen Medienberichten zum Thema Ern\u00e4hrung Glauben, liefert eine ausgewogene Ern\u00e4hrung alle essentiellen Mikron\u00e4hrstoffe in ausreichender Menge. Aber ist das wirklich so? Oder k\u00f6nnen sich bei der Mikron\u00e4hrstoffversorgung Problematiken auftun?<\/strong><\/p>\n

 <\/p>\n

Problematik Nahrungsmittelproduktion<\/strong><\/span><\/h3>\n

Nat\u00fcrliche Lebensmittel wie Obst und Gem\u00fcse wachsen haupts\u00e4chlich in Monokulturen, das hei\u00dft, dass nur eine einzige Pflanzenart ein ganzes Feld bedeckt. Monokulturen haben zur Folge, dass der Boden aufgrund des spezifischen N\u00e4hrstoffbedarfs der Pflanze einseitig ausgelaugt wird und D\u00fcngemittel eingesetzt werden m\u00fcssen, um die Pflanze zum Wachstum zu bewegen. Dies widerspricht der nat\u00fcrlichen Bodenregeneration, und die darauf wachsende, nun vitalstoffarme Pflanze wird wom\u00f6glich nicht mehr die Abwehrstoffe bilden k\u00f6nnen, die sie gegen Fressfeinde und andere Einfl\u00fcsse sch\u00fctzen. In der Folge m\u00fcssen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.<\/p>\n

Ein weiteres Problem ist die vorzeitige Ernte vieler Fr\u00fcchte, um tausende Kilometer Transportweg und lange Lagerzeiten zu \u00fcberstehen. Wissenschaftler haben festgestellt, dass im letzten Reifestadium einer Frucht die meisten sch\u00fctzenden Vitalstoffe entstehen. Wird der Pflanze diese wichtige Reifezeit entzogen, wird sie uns nicht die Zell-Vitalstoffe liefern k\u00f6nnen, die wir ben\u00f6tigen.<\/p>\n

Dar\u00fcber hinaus geht unsere industrielle Ern\u00e4hrungsweise mit einer zumeist hochgradigen Verarbeitung der Nahrung einher. In einem verarbeiteten Industrieprodukt sind kaum noch lebenswichtige Mikron\u00e4hrstoffe sowie Ballaststoffe vorhanden. Hinzu kommt, dass es in Nahrungsmitteln zu weiteren Zell-Vitalstoff-Verlusten durch unsere eigene Weiterverarbeitung und Zubereitung (z. B. Sch\u00e4len und Kochen) kommen kann.<\/p>\n

Bedenken wir, dass auf diese Art und Weise ein Gro\u00dfteil der Industrie-gefertigten Produkte entsteht, so k\u00f6nnen wir erkennen, dass unser Zell-Stoffwechsel in ein gef\u00e4hrliches Ungleichgewicht kommen kann, wenn wir haupts\u00e4chlich derartig verarbeitete Produkte konsumieren und Ern\u00e4hrungsdefizite nicht durch einen bewussten Einkauf oder entsprechende Erg\u00e4nzung ausgleichen.<\/p>\n

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Problematik geringe Aufnahme<\/strong><\/span><\/h3>\n

\u201e5-mal t\u00e4glich\u201c \u2013 so lautet eine allgemeine Faustregel f\u00fcr den Verzehr von frischem Obst und Gem\u00fcse, um gro\u00dfe Teile des t\u00e4glichen Bedarfs an Mikron\u00e4hrstoffen zu decken. Um dies an Werten festzumachen, liegen verschiedene Orientierungswerte seitens der deutschen Gesellschaft f\u00fcr Ern\u00e4hrung (DGE) vor: Mindestens 400 Gramm Gem\u00fcse und mindestens 250 Gramm Obst sollen es pro Tag sein.<\/p>\n

Im Ern\u00e4hrungsbericht der DGE von 2012 (Ref. 1) wurde bekannt gegeben, dass diese Mindestverzehrempfehlung bei vielen Befragten nicht erreicht wurde. Auch im 2016 ver\u00f6ffentlichten Ern\u00e4hrungsbericht (Ref. 2) konnte keine Besserung verzeichnet werden \u2013 im Gegenteil, es zeigte sich im Konsum von Frischobst sogar ein deutlicher Abw\u00e4rtstrend.<\/p>\n

Wenn man sich an dieser Stelle selbst einmal die Frage stellt, wie h\u00e4ufig man zur Obstschale greift, f\u00fchlt man sich leicht ertappt. \u00c4hnlich wird es vielfach der Fall sein, wenn es darum geht, frisch und gem\u00fcsereich zu kochen. Kein Wunder also, dass die Ern\u00e4hrungsberichte Zahlen nennen, die man insgeheim vielleicht sogar best\u00e4tigen muss.<\/p>\n

Sowohl der abnehmende N\u00e4hrstoff-Gehalt als auch der sinkende Konsum von Naturprodukten tragen zunehmend dazu bei, dass wir \u00fcber die Nahrung nicht ausreichend Zell-Vitalstoffe aufnehmen.<\/strong><\/p>\n

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Problematik erh\u00f6hter Verbrauch<\/strong><\/span><\/h3>\n

Unsere modernen Lebensverh\u00e4ltnisse und Ern\u00e4hrungsgewohnheiten bringen weitere Faktoren mit sich, die bei einer \u201enormalen Ern\u00e4hrung\u201c einen Mangel an Zell-Vitalstoffen in unserem K\u00f6rper bedingen k\u00f6nnen. Beispielsweise f\u00fchren Rauchen, Alkohol und Stress zu einem beschleunigten Abbau der in der Regel ohnehin viel zu niedrigen Zell-Vitalstoff-Konzentration in unserem K\u00f6rper.<\/p>\n

In unserer Umwelt kursiert eine Vielzahl weiterer sch\u00e4dlicher Substanzen, die unseren K\u00f6rper t\u00e4glich belasten und unsere K\u00f6rperfunktionen beeintr\u00e4chtigen k\u00f6nnen. Die Zellen der Entgiftungsorgane m\u00fcssen unter Verbrauch von Mikron\u00e4hrstoffen Hochleistung vollbringen. Wer in einer Gro\u00dfstadt beziehungsweise in Ballungszentren lebt, verbraucht mit jedem Atemzug Zell-Vitalstoffe f\u00fcr das Abfangen von freien Radikalen, die aus Auto- und Industrieabgasen in unsere Lunge gelangen.<\/p>\n

Einige der gef\u00e4hrlichsten \u201eVitaminr\u00e4uber\u201c sind k\u00fcnstliche Chemikalien, wie Konservierungsstoffe und Pharma-Pr\u00e4parate. Diese Chemikalien werden von unserem K\u00f6rper als k\u00f6rperfremd, also als \u201eGifte\u201c, erkannt und m\u00fcssen \u2013 wieder unter Verbrauch von Zell-Vitalstoffen \u2013 entsorgt werden. Werden diese Substanzen \u00fcber Jahre zugef\u00fchrt, f\u00fchrt dies fast zwangsl\u00e4ufig zu einer chronischen Zell-Vitalstoff-Verarmung.<\/p>\n

Eine weitere Ursache f\u00fcr einen Zell-Vitalstoff-Mangel ist der erh\u00f6hte Bedarf an diesen Stoffen in bestimmten Lebenssituationen. Hierzu geh\u00f6ren unter anderem das Wachstumsalter, Schwangerschaft und Stillzeit. Sportler und andere k\u00f6rperlich aktive Menschen haben ebenfalls einen erh\u00f6hten Bedarf an Bioenergie und Zell-Vitalstoffen. Dasselbe gilt f\u00fcr Patienten, in deren K\u00f6rper die ablaufenden Krankheitsprozesse zu einem st\u00e4ndig erh\u00f6hten Verbrauch von Zell-Vitalstoffen f\u00fchren.<\/p>\n

Schlie\u00dflich haben auch \u00e4ltere Menschen einen Teils erh\u00f6hten und ganz spezifischen Bedarf an Zell-Vitalstoffen. Hier kommt noch hinzu, dass mit fortschreitendem Alter die Aufnahme von Zell-Vitalstoffen im Verdauungstrakt beeintr\u00e4chtigt ist.<\/p>\n

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Warum eine Nahrungserg\u00e4nzung doch ihre Berechtigung hat<\/strong><\/span><\/h3>\n

Bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass sich die Mikron\u00e4hrstoffversorgung \u2013 auch wenn wir uns vermeintlich gesund ern\u00e4hren \u2013 schwierig gestalten kann und dass wir schnell in einen Zell-Vitalstoff-Mangel rutschen k\u00f6nnen, ohne dass wir es merken. Aber woher bekommen wir dann unsere Mikron\u00e4hrstoffe?<\/p>\n

Nahrungserg\u00e4nzungsmittel sind konzentrierte Quellen von Vitaminen, Mineralstoffen, Aminos\u00e4uren, Ballaststoffen oder sekund\u00e4ren Pflanzenstoffen, die dazu bestimmt sind, die normale Ern\u00e4hrung zu erg\u00e4nzen. Entgegen der herk\u00f6mmlichen Meinung, die behauptet, dass eine Nahrungserg\u00e4nzung v\u00f6llig unn\u00f6tig sei, k\u00f6nnen Nahrungserg\u00e4nzungsmittel L\u00fccken auff\u00fcllen, wenn die Zufuhr \u00fcber die Nahrung nicht ausreicht, und somit zur Verhinderung von Mangelzust\u00e4nden beitragen.<\/p>\n

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Referenzen:<\/strong><\/p>\n

(1) 12. Ern\u00e4hrungsbericht 2012, Deutsche Gesellschaft f\u00fcr Ern\u00e4hrung e.V., 2012, Bonn, S. 53.
\n(2) 13. DGE-Ern\u00e4hrungsbericht, Deutsche Gesellschaft f\u00fcr Ern\u00e4hrung e.V. (DGE), 2016, Bonn, S. 39.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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