Mit dem Beginn des Sommers zieht es uns hinaus ins Freie. Gleichzeitig wachsen unsere Sorgen vor Hautschäden, das Risiko für Sonnenbrand oder Hautkrebs steigt. Tatsächlich hat die Zahl der Neuerkrankungen an Hautkrebs in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die häufigsten Formen von Hautkrebs sind das Basalzellkarzinom, das Plattenepithelkarzinom und Melanome; das maligne Melanom gilt als die tödlichste Hautkrebsform. Sonnenschutz durch Vitamine ist wirksam und nebenwirkungsfrei.
In Deutschland erkranken jährlich etwa 21.200 Menschen an einem malignen Melanom, das 4 % aller bösartigen Neubildungen ausmacht. Weltweit treten jedes Jahr mehr als 250.000 neue Fälle von malignem Melanom auf. Männer über 50 Jahre und Frauen unter 50 haben ein erhöhtes Risiko, Hautkrebs zu entwickeln. Die jährlichen Kosten für die Behandlung von Hautkrebs sind schneller gestiegen als die jährlichen Behandlungskosten für alle anderen Krebsarten zusammen.
Ein guter Sonnenschutz ist die beste Vorbeugung von Hautkrebs. Dazu gehört in erster Linie, die Haut mit Kleidung zu bedecken und die Mittagssonne zu meiden. Auch Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor sollten verwendet werden. Allerdings sind diese aufgrund ihrer toxischen Inhaltsstoffe nicht die beste Form von Sonnenschutz.
Sonnenschutzmittel enthalten oft gefährliche Substanzen wie Octinoxat, Oxybenzon, Octocrylen oder Parabenverbindungen, die Hormonstörungen verursachen oder freie Radikale produzieren, mit der Folge von Zellschäden und anderen Haut- oder Systemerkrankungen – einschließlich anderer Krebsarten. Zudem blocken viele Sonnencremes UVB-Strahlen ab, die für die körpereigene Produktion von Vitamin D unerlässlich sind.
Wer zu Sonnencremes greift, sollte deshalb Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen verwenden. Des Weiteren gibt es einen effektiven Sonnenschutzt durch Vitamine.
Zu nennen sind hier vor allem Antioxidantien wie Vitamin C und E sowie Carotinoide aus rotem und orangefarbenem Gemüse und Obst. Diese haben eine ausgeprägte Sonnenschutzwirkung und reduzieren die Sonnenbrand-Gefahr. Polyphenole aus grünem Tee wirken nicht nur krebshemmend, sie bieten auch einen wirksamen Sonnenschutz und verringern das Sonnenbrand-Risiko. Lycopin besitzt ebenfalls ein hohes Sonnenschutzpotenzial. Es ist hauptsächlich in Tomaten, aber auch in Wassermelonen und Aprikosen enthalten. Die Verfügbarkeit von Lycopin ist bei erhitzten Produkten (z. B. gekochten Tomaten) höher als bei rohen. Pflanzliche Polyphenole wie Resveratrol aus Trauben schützen vor UV-Schäden und besitzen eine beträchtliche Schutzwirkung gegen Krebs und Herzkrankheiten. Ebenso haben Sulforaphane aus Kohlgemüse, Anthocyane aus Beeren und Astaxanthin aus Lachs und Garnelen schützende Effekte gegen UV-Schäden. Omega-3-Fettsäuren verringern nachweislich die Gefahr von Zellschäden, die zu Hautkrebs führen können. Flavonoide, die z. B. in dunkler Schokolade enthalten sind, sorgen ebenfalls für einen hervorragenden Schutz der Haut vor den schädlichen Einflüssen der Sonne.
Fazit: Bei langfristiger Anwendung sind spezifische Mikronährstoffe sowohl für den Schutz der Haut als auch für die Prävention verschiedener chronischer Krankheiten von hohem Nutzen. Angesichts der schädlichen chemischen Inhaltsstoffe vieler Sonnenschutzmittel bieten sie die beste Möglichkeit, effektiv Sonnenschäden vorzubeugen.
(Hinweis: Dieser Artikel erschien 2019 in der „Wahr“ und wurde für diesen Blog leicht verändert.)