Frauen machen im Laufe ihres Lebens die unterschiedlichsten Erfahrungen durch, angefangen von der Pubertät über die Mutterschaft bis in die Wechseljahre. Obwohl diese Lebensphasen ganz natürliche Vorgänge sind, können sie doch große Herausforderungen mit sich bringen. Das Aussehen verändert sich wie auch die Funktionsweise verschiedener Organe. Vor allem Nerven-, Herz-Kreislauf- und Immunsystem erfahren unter dem Einfluss der Hormone Veränderungen. Viele dieser Umstellungen stellen teilweise große Belastungen für Frauen dar und machen sie auch anfälliger für Krankheiten.
Eine abgestimmte Ernährung kann dabei helfen, frauenspezifische Leiden zu lindern oder zu verhindern. Unterstützung bieten ausgewählte Mikronährstoffkombinationen, deren hohe Wirksamkeit bei verschiedenen Gesundheitsaspekten in umfassenden Untersuchungen des Dr. Rath Forschungsinstituts wissenschaftlich nachgewiesen wurde.
Frauen haben einen besonderen Mikronährstoffbedarf
Frauen brauchen in bestimmten Situationen mehr Vitamine und Mineralstoffe, um gesund zu bleiben, und ihr Bedarf an Zell-Vitalstoffen verändert sich im Laufe des Lebens. Daher ist es wichtig, dass Frauen ihren Mikronährstoffbedarf in jeder Lebenslage optimal decken.
Wenn sich der Körper der Frau mit der Zeit wandelt, benötigt er Bioenergie, um weiterhin reibungslos zu funktionieren. Mikronährstoffe stellen den Zellen des Nerven-, Immun-, Herz-Kreislauf- oder Hormonsystems diese Energie zur Verfügung.
• Die Zellen des Nervensystems unterstützen entscheidende Funktionen des Körpers, wie z. B. die Produktion und Verstoffwechselung von Botenstoffen, die Informationen zwischen Nervenzellen im Gehirn und dem gesamten Körper übertragen, die sogenannten Neurotransmitter. Ebenso steuern diese Zellen auch den Aufbau und die Zusammensetzung der Zellmembranen von Nervenzellen. Geschädigte Nervenzellen sind kaum in der Lage, sich neu zu bilden oder zu regenerieren. Deshalb ist es erforderlich, diese Zellen mit optimalen Mengen ausgesuchter Mikronährstoffe zu schützen. Vitamin C, Vitamin B6, Inositol und Cholin sind für ein gesundes Nervensystem besonders wichtig. Auch Rosmarinextrakt kann einen positiven Einfluss nehmen.
• Das weibliche Immunsystem hat in der Pubertät, Schwangerschaft und Menopause wiederholt mit Veränderungen zu kämpfen, die Frauen anfällig für verschiedene Gesundheitsprobleme machen. Autoimmunkrankheiten wie Schilddrüsenerkrankungen, Zöliakie und Morbus Cohn, aber auch Arthritis und Hauterkrankungen sind einige der häufigsten Ursachen für eine eingeschränkte Lebensqualität bei Frauen unter 65 Jahren. Unter anderem Vitamin C und B-Vitamine, Selen, Folsäure und Soja-Isoflavone unterstützen das Immunsystem und können diesen Gesundheitsproblemen entgegenwirken.
• Das Hormonsystem, auch als endokrines System bezeichnet, besteht aus den Organen des Körpers, die Hormone produzieren. Über die Hormone werden viele verschiedene Körperfunktionen gesteuert, z.B. Wachstums- und Stoffwechselprozesse. Vor allem in der Pubertät, im gebärfähigen Alter, in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren spielen sie eine wichtige Rolle. Das prämenstruelle Syndrom (PMS), Wechseljahrsbeschwerden, Migräne und viele andere Gesundheitsprobleme sind oft auf ein hormonelles Ungleichgewicht zurückzuführen.
Für sämtliche Hormonfunktionen und den Stoffwechsel sind die Vitamine C, B5 und B6, Jod, Soja-Isoflavone und Selen von großer Wichtigkeit. Vitamin B5 und B6 wirken sich günstig auf den Cortisol-, Progesteron- und Östrogenspiegel aus und beeinflussen den Stoffwechsel positiv. Auch die Stressreaktion der Frau wird verbessert. Schwangerschaft, Stillzeit und die Einnahme oraler Verhütungsmittel erhöhen besonders den Bedarf an B-Vitaminen. Damit kein Mangel auftritt, wird eine zusätzliche Einnahme von Vitamin-B-Präparaten empfohlen. Jod ist ein essentielles Spurenelement für die Produktion von Schilddrüsenhormonen, die auf vielfältige Weise den Körper beeinflussen. Ein hoher Sojakonsum steht in einem positiven Zusammenhang mit der Knochengesundheit und dem Risiko für Osteoporose.
• Das Herz-Kreislauf-System ist bei Frauen und Männern gleich aufgebaut, aber dennoch gibt es Unterschiede. Zum Beispiel sind Frauenherzen im Schnitt kleiner und schlagen schneller. Auch die Symptome einer Herzerkrankung äußern sich bei Frauen oft anders als bei Männern, weshalb sich die Diagnose nicht selten verzögert. Tatsächlich sterben mehr Frauen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Männer.
Verschiedene Mikronährstoffe sind in der Lage, die Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems zu verbessern und zu optimieren – besonders wenn sie als Synergie-Team vorliegen. Dazu gehören die Vitamine C, E, B6 und B12, die Aminosäuren Lysin und Prolin, Folsäure und andere. Vitamin C ist der wichtigste Zell-Vitalstoff für jede menschliche Zelle. Er ist unentbehrlich für die Synthese und die optimale Struktur von Kollagen, das vor allem den Blutgefäßen Stabilität und Flexibilität verleiht. Vitamin C ist auch am Cholesterinstoffwechsel beteiligt.
Spezifische Mikronährstoffkombinationen helfen bei spezifischen Gesundheitsproblemen der Frau
Je nach Lebensphase kann eine Optimierung der Nährstoffversorgung notwendig sein, um die Veränderungen des Körpers gut zu bewältigen. Aber auch andere Faktoren erhöhen den Nährstoffbedarf von Frauen zusätzlich. Dazu zählen beispielsweise Stress, die Einnahme von Medikamenten oder der Anti-Baby-Pille sowie übermäßiger Nikotin- und Alkoholkonsum. Besteht ein Ungleichgewicht zwischen Bedarf und Zufuhr, kann es zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen kommen.
Das Dr. Rath Forschungsinstitut führte eine umfassende Studienreihe mit Mikronährstoffen zur natürlichen Gesunderhaltung des weiblichen Organismus durch. Dabei kamen verschiedene synergistisch wirkende Vitamine, Mineralstoffe und biologisch aktive Pflanzenstoffe zum Einsatz, darunter Vitamin C, Vitamin E, verschiedene B-Vitamine, Mineralstoffe wie Selen, Sojaextrakte sowie Extrakte aus den Heilpflanzen Wiesenklee, Rosmarin und Mönchpfeffer. Es konnte gezeigt werden, dass eine Kombination aus diesen Mikronährstoffen verschiedene Zellfunktionen unterstützen kann, die für die Gesundheit der Frau von Bedeutung sind. Nachfolgend sind die Ergebnisse der Untersuchungen im Detail dargestellt.
• Mikronährstoffe fördern die Östrogenproduktion:
Das weibliche Hormon Östrogen ist für die Entwicklung und Gesunderhaltung des Fortpflanzungssystems verantwortlich. Seine positiven Wirkungen gehen aber noch weiter: Ein optimaler Östrogenspiegel spielt eine wichtige Rolle für die geistige Gesundheit, gesunde Knochen, die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems, die Hautgesundheit sowie verschiedene essentielle Körperprozesse.
In den Wechseljahren nimmt die Östrogenproduktion ab und verschiedene Symptome stellen sich ein, darunter Hitzewallungen, nächtliche Schweißausbrüche, Energiemangel, Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme, ein verlangsamter Stoffwechsel und Gewichtszunahme. Die Hormonersatztherapie sieht die Verabreichung von synthetisch hergestelltem Östrogen zur Linderung einiger Wechseljahresbeschwerden vor, jedoch wird sie mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs und anderen schwerwiegenden Nebenwirkungen in Verbindung gebracht. Die Entwicklung eines natürlichen, nebenwirkungsfreien Ansatzes ist somit dringend geboten.
Die Wissenschaftler des Dr. Rath Forschungsinstituts untersuchten die Wirkung der spezifischen Mikronährstoffkombination auf die Östrogenproduktion in menschlichen Granulosazellen der Eierstöcke. Das Forscherteam ermittelte, dass Eierstockzellen, die mit dieser Mikronährstoff-Formulierung behandelt wurden, die Östrogenproduktion um 43 Prozent steigern konnten.
Dieses Ergebnis ist auch insofern von Bedeutung, da eine natürliche Erhöhung des Östrogenspiegels in der Menopause z. B. dabei helfen kann, die Herz- und Hirnfunktionen, Muskelmasse, Knochenstruktur und auch die emotionale Balance zu verbessern.
• Mikronährstoffe für mehr Energie:
Energie spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung verschiedener physischer und psychischer Prozesse. Sie sorgt für einen regelmäßigen und kräftigen Herzschlag, den Aufbau starker Muskeln und Knochen und unterstützt uns bei der Bewältigung sämtlicher Aufgaben des Lebens. Zudem besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem Energiestoffwechsel und der Fortpflanzungsfähigkeit. Eine gestörte Energieproduktion, etwa aufgrund von Essstörungen, Mangelernährung, Übergewicht oder hoher körperlicher Belastung, kann – unabhängig von anderen Faktoren – zu Fruchtbarkeitsstörungen führen.
Der Prozess der Bioenergiebildung erfolgt in einer Reihe von chemischen Reaktionen, die in den Mitochondrien – den Kraftwerken unserer Zellen – ablaufen. Dieser Prozess erfordert Sauerstoff und eine Vielzahl von Mikronährstoffen als Katalysatoren, darunter Vitamin C und B-Vitamine. Mikronährstoffe unterstützen die Synthese von Adenosin-5′-Triphosphat (ATP), dem am häufigsten vorkommenden Bioenergieträgermolekül in den Zellen.
Um einen effektiven natürlichen Ansatz zur Unterstützung der Bioenergieproduktion zu finden, untersuchten die Forscher am Dr. Rath Forschungsinstitut die Wirkung der entwickelten Mikronährstoffkombination auf die ATP-Synthese in Herzmuskelzellen. Anschließend wurden die Ergebnisse mit der ATP-Produktion in Kontrollzellen verglichen, die nur die Standardnährstoffversorgung erhielten. Festgestellt wurde, dass die Herzmuskelzellen in Anwesenheit der Mikronährstoffe über 450 Prozent mehr ATP produzierten als die Kontrolle.
• Mikronährstoffe zum Schutz vor oxidativem Stress:
Oxidativer Stress bedeutet eine Belastung des Körpers mit Sauerstoffradikalen aus Abgasen, Pestiziden, Zigarettenrauch sowie anderen Umwelteinflüssen und Faktoren. Im Übermaß führt oxidativer Stress zu schwerwiegenden zellulären Funktionstörungen und schließlich zu diversen Krankheiten, darunter Krebs, Alzheimer, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Oxidativer Stress hat auch negative Auswirkungen auf das weibliche Fortpflanzungssystem. Zum Beispiel trägt er zur Entstehung von schwangerschaftsbedingten Komplikationen, Endometriose (Wachstum von Gebärmutterschleimhaut-ähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle), dem polyzystischen Ovarsyndrom (Hormonstörung bei Frauen), Unfruchtbarkeit und gynäkologischen Krebserkrankungen bei.
Antioxidantien – antioxidativ wirkende Mikronährstoffe – sind für ihre hohe Schutzwirkung gegen oxidativen Stress bekannt. Sie sind in der Lage, schädliche Sauerstoffmoleküle unschädlich zu machen, oxidativen Stress abzubauen und unsere Zellen umfassend zu schützen.
Die Wissenschaftler des Dr. Rath Forschungsinstituts testeten in einer weiteren Versuchsreihe die antioxidative Fähigkeit der Kombination aus Vitaminen, Pflanzenextrakten und anderen Wirkstoffen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Mikronährstoffkombination eine sehr hohe antioxidative Kapazität aufwies. Diese war 400 Prozent höher als die antioxidative Fähigkeit einer Kontrollsubstanz.
• Mikronährstoffe bei Krebs:
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Europa und den USA. Bei 70 bis 80 Prozent der Patientinnen ist der Brustkrebs Östrogenrezeptor-positiv, was bedeutet, dass der Tumor Östrogen zum Wachstum benötigt. Daher ist es wichtig, die Vermehrung von Brustkrebszellen – gerade auch in Gegenwart dieses Hormons – zu hemmen.
Pharmakologische Ansätze beruhen auf dem Einsatz von Pharma-Präparaten, welche die vom Östrogen genutzten Zellrezeptoren blockieren oder die Eierstockfunktion und Östrogensynthese unterdrücken. All diese Präparate sind mit zahlreichen Nebenwirkungen verbunden – ein Umstand, der die Notwendigkeit der Erforschung natürlicher und sicherer Behandlungsansätze unterstreicht.
Das Dr. Rath Forschungsinstitut untersuchte die Wirkung spezifischer Mikronährstoffe sowie auch natürlicher östrogener Verbindungen aus Soja und anderen Pflanzen auf ihre Fähigkeit hin, das Wachstum östrogenabhängiger Brustkrebszellen zu beeinflussen. Die natürlichen Substanzen wurden einzeln und als Komplex verabreicht.
Diese Ergebnisse zeigten, dass alle Einzelstoffe die Vermehrung (Proliferation) der Krebszellen verringern konnten, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Die Kombination der Naturstoffe hemmte die Krebszellvermehrung besonders effektiv, nämlich um etwa 40 Prozent im Vergleich zur Kontrolle mit Östrogen als einzigem Inhaltsstoff.
Fassen wir zusammen:
Frauen leben im Schnitt länger als Männer, aber sie besitzen auch ein höheres Risiko für gewisse Krankheiten: Alzheimer, bestimmte Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere Gesundheitsprobleme betreffen sie häufiger. In vielen Fällen sind diese Leiden auch auf eine unzureichende Versorgung mit lebenswichtigen Mikronährstoffen zurückzuführen, von denen Frauen mitunter mehr benötigen als Männer.
Mit der richtigen Ernährung und einer passenden Nahrungsergänzung können Frauen selbst viel dazu beitragen, bis ins hohe Alter gesund zu bleiben. Die Dr. Rath-Forschung zeigt, dass bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und biologisch aktive Pflanzenstoffe eine zentrale Rolle bei der Unterstützung verschiedener Zellfunktionen spielen, die für die weibliche Gesundheit von Bedeutung sind. Als nebenwirkungsfreier, kostengünstiger und effektiver Ansatz zur Kontrolle diverser Krankheiten und Störungen können diese Mikronährstoffe Patientinnen eine hoffnungsvolle Alternative zur Pharma-orientierten Medizin bieten.
Referenz
Dr. Rath Health Foundation (Hrsg.): Der Gesundheitsnutzen von Mikronährstoffen für Frauen. Heerlen 2022. https://issuu.com/drrath/docs/dres_broschure_womans_health_de_09-22