Wenn wir älter werden, baut unser Gehirn langsam ab, mit der Folge, dass unsere geistige Kraft nachlässt. Aufgaben, die wir früher schnell und wie von Hand erledigt haben, dauern jetzt viel länger, wir vergessen Termine und Namen oder haben Schwierigkeiten, das richtige Wort zu finden. In diesem Bewusstsein haben sich viele Menschen eingerichtet. Vergesslichkeit und schwindende Denkleistung haben aber nicht ausschließlich etwas mit dem Alter zu tun, sondern treten auch in jungen Jahren schon auf. Stress, Schlafmangel oder schlechte Ernährung werden oft als Auslöser genannt. Zur Unterstützung der Hirnleistung gibt es jedoch Strategien, von denen wir als junge Menschen und sogar bis ins hohe Alter hinein profitieren können. In diesem Artikel zeigen wir die wahren Ursachen auf und wie gezielt kombinierte Mikronährstoffe für das Gehirn unsere geistige Gesundheit und Leistungsfähigkeit schützen und lange erhalten können.
Unser Gehirn: Leistung auf höchstem Niveau
Das Gehirn ist ein komplexes Organ, das alle wichtigen Fähigkeiten des Menschen steuert: was wir denken, wie wir fühlen und wie wir handeln. Zusammen mit dem Rückenmark bildet es das Zentralnervensystem. Das Nervengewebe des Zentralnervensystems ist das übergeordnete Steuerzentrum des Körpers und besteht aus Nervenzellen (Neuronen) und Stützzellen (Gliazellen oder Schwann-Zellen), zu denen auch die Mikrogliazellen zählen, die ein wichtiger Teil der Immunabwehr des zentralen Nervensystems sind. Daneben gibt es das periphere Nervensystem, das außerhalb von Gehirn und Rückenmark liegt und für die Informationsübertragung vom und zum zentralen Nervensystem zuständig ist.
Entscheidend für die Funktionsfähigkeit unseres Gehirns ist nicht nur die Leistung jeder einzelnen Nervenzelle, sondern auch die Art und Weise, wie Informationen von Zelle zu Zelle weitergegeben werden. Die etwa 100 Milliarden Neuronen sind über Verbindungsstellen, die Synapsen, miteinander verbunden, die den Informationstransport in alle Richtungen ermöglichen. Dazu schüttet das Neuron über die synaptische Verbindung Botenstoffe (Neurotransmitter) aus, die von der nächsten Nervenzelle wahrgenommen und weitergeleitet werden. Diese Kommunikation zwischen den Nervenzellen ist die wesentliche Grundlage für die Funktion unseres Gehirns und ermöglicht es uns, zu denken, zu fühlen oder uns zu bewegen.
Unser Gehirn ist das energieintensivste Organ des Körpers: Obwohl es nur etwa zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht, verbraucht es rund 20 Prozent der Körperenergie. Diese Energie wird durch Stoffwechselprozesse erzeugt, die viel Sauerstoff und Nährstoffe benötigen. Insbesondere Vitamin C, das für alle Gehirnfunktionen unentbehrlich ist, wird im Gehirn in großen Mengen verbraucht. Fett und Wasser sind die Hauptbestandteile des Gehirns.
Das Gehirn ist kein starres Gebilde, sondern durch äußere Reize plastisch formbar. Die sogenannte „Neuroplastizität“ beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, durch Bildung neuer Nervenzellen oder Stärkung bzw. Schwächung bestehender synaptischer Verbindungen auf neue Einflüsse und Anforderungen zu reagieren. Die Neuroplastizität sorgt beispielsweise dafür, dass wir uns neue Vokabeln merken können, wenn wir eine Fremdsprache lernen.
Schäden und Fehlfunktionen des Gehirns
Das Gehirn kann auf vielfältige Weise geschädigt und in seiner Funktion beeinträchtigt werden. Zu den neurologischen Symptomen, die durch Schädigungen des Gehirns oder des Nervensystems hervorgerufen werden, gehören z. B. Kopf-, Rücken- und Nackenschmerzen, Störungen der Muskelfunktion, Veränderungen der Sinneswahrnehmung, Schlafstörungen und Veränderungen der kognitiven (geistigen) Leistungsfähigkeit wie Konzentrationsschwäche, Verständnisschwierigkeiten bis hin zu schweren neurologischen Störungen wie Demenz.
Die Ursachen für diese Symptome sind vielfältig. Häufig sind Schädel-Hirn-Verletzungen aufgrund eines Unfalls der Auslöser, oder die geistigen Störungen sind auf genetisch bedingte Erkrankungen (z. B. Down-Syndrom) zurückzuführen. In vielen Fällen ist auch eine Mangelversorgung mit lebenswichtigen Mikronährstoffen ausschlaggebend. Hier einige Beispiele:
• Durchblutungsstörungen:
Das Gehirn muss ständig mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Beides wird über das Blut transportiert. Sinkt die Durchblutung auf ein kritisches Maß ab oder wird sie unterbrochen, kommt es zur Schädigung oder sogar zum Absterben von Nervenzellen. Die Durchblutung des Gehirns kann durch Gefäßverengungen, z. B. als Folge einer Arterienverkalkung (Atherosklerose), beeinträchtigt werden. Hauptursache der Arterienverkalkung ist ein chronischer Mangel an Vitaminen und anderen Mikronährstoffen.
• Oxidativer Stress:
Sauerstoff ist lebensnotwendig, aber er kann auch bestimmte chemische Reaktionen in Gang setzen, die für den Körper schädlich sind. Die chemische Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff nennt man Oxidation. Bei diesem Prozess gibt ein oxidierender Stoff Elektronen ab, ein anderer Stoff nimmt diese Elektronen auf und wird dadurch reduziert, d. h. er gibt Sauerstoff ab. Von oxidativem Stress spricht man, wenn sich das Gleichgewicht zwischen oxidativen und reduktiven Reaktionen zugunsten der oxidativen Prozesse verschiebt. Diese Situation ist gekennzeichnet durch eine hohe Konzentration reaktiver Sauerstoffspezies, der sogenannten freien Radikale. Da ihnen in ihrer chemischen Struktur ein Elektron fehlt, entreißen sie dem nächstbesten Molekül das fehlende Elektron. Auf diese Weise greifen sie Zellen an und schädigen sie.
Ein Übermaß an freien Radikalen wird mit (vorzeitiger) Alterung, Entzündungen und verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht. Aufgrund seines hohen Sauerstoffverbrauchs ist das Gehirn besonders anfällig für oxidative Schäden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass oxidativer Stress auch bei Demenzerkrankungen eine große Rolle spielt.
Der Verzehr ungesunder Lebensmittel, Rauchen, Alkoholkonsum, UV-Strahlung und andere Umweltfaktoren sind bekannte Auslöser von oxidativem Stress. Den einzigen Schutz vor freien Radikalen bieten Mikronährstoffe mit antioxidativen Eigenschaften. Dazu gehören z. B. die Vitamine C, D, E und B sowie Calcium, Magnesium, Zink, Selen, Eisen und Folsäure sowie einige bioaktive Pflanzenstoffe, die in pflanzlichen Extrakten in konzentrierter Form vorliegen.
• Giftstoffe, Viren und Bakterien:
Auch Infektionen mit Bakterien und Viren oder der Kontakt mit Giftstoffen können zu schweren Schädigungen des Gehirns und des Nervensystems führen. Zwar besitzt das Gehirn mit der Blut-Hirn-Schranke eine zusätzliche Schutzschicht, die eine Barriere zwischen dem Blutkreislauf und dem zentralen Nervensystem bildet und so verhindert, dass Krankheitserreger und Giftstoffe aus dem Blut in das Gehirn gelangen. Bei einem Mangel an Mikronährstoffen können diese „Schädlinge“ jedoch die sonst nahezu undurchlässige Blut-Hirn-Schranke überwinden und Infektionen des Gehirns verursachen. Aus diesem Grund trägt eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen zum Schutz vor einer Vielzahl von Infektionen bei.
Gesunde Ernährung für das Gehirn
Eine gesunde, vitaminreiche Ernährung mit einem hohen Anteil an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, pflanzlichen Ölen, Nüssen und Samen sowie ein veränderter Lebensstil mit viel Bewegung und dem Verzicht auf Alkohol und Rauchen können das Gehirn unterstützen und das Risiko für Demenz und andere neurodegenerative Erkrankungen senken. Oberste Priorität haben Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Antioxidantien. Dazu gehören z. B. Äpfel, Beeren, Brokkoli, Hirse, Kartoffeln, Karotten, Knoblauch, Paprika und Tomaten.
Fast 60 Prozent des Gehirngewebes besteht aus Fett. Davon sind etwa 30 Prozent Omega-3-Fettsäuren. Fetter Seefisch ist eine hervorragende Omega-3-Quelle, von der vor allem das Gehirn profitiert. Insbesondere DHA ist für die gesunde Funktion des Denkorgans wichtig, da sie in die Membranen der Gehirnzellen eingebaut wird und dort für die normale Entwicklung und Funktion der Nervenzellen des Gehirns sorgt. Hering, Lachs, Makrele, Aal oder Thunfisch sind fettreiche Fische mit einem Fettgehalt von mehr als 10 Prozent und daher zum Verzehr besonders zu empfehlen.
Milchprodukte liefern viel Kalzium. Joghurt ist besonders reich an Aminosäuren und Tyrosin, das für die Produktion von Neurotransmittern benötigt wird. Eier haben einen hohen Gehalt an Lecithin und B-Vitaminen und enthalten viel Cholin, einen wichtigen Baustein der Gehirnzellen. Auch Tofu ist reich an Cholin und Lecithin.
Neben einer gesunden Ernährung ist Trinken für das Gehirn extrem wichtig. Eine gute – oder noch besser eine sehr gute – Flüssigkeitszufuhr ist die Basis für ein reibungsloses Funktionieren der Gehirnfunktionen, für eine hohe Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit sowie für eine gute Merkfähigkeit beim Lernen. Schließlich besteht das Gehirn zu drei Vierteln aus Wasser. Mindestens zwei Liter Wasser pro Tag sind notwendig, um die Gehirntätigkeit am Laufen zu halten.
Mikronährstoffe für das Gehirn
Die Vitamin-C-Konzentration im Gehirn übersteigt die in anderen Organen bei weitem, was die immense Bedeutung dieses Vitamins für die Gesundheit unseres Denkorgans unterstreicht. Wissenschaftler des Dr. Rath Forschungsinstituts haben in einer Studie[1] herausgefunden, dass eine langfristige und hochdosierte Einnahme von Vitamin C die Gesundheit des Gehirns erhalten und oxidativen Schäden vorbeugen kann. Außerdem reduzierte Vitamin C in der Studie die Bildung von Plaque in den Arterien des Gehirns.
Aber auch andere Vitamine spielen bei der Förderung der Gehirngesundheit eine wichtige Rolle. Wie zuvor erwähnt, können Mikronährstoffe mit antioxidativen Eigenschaften freie Radikale neutralisieren und so die Gesundheit des gesamten Organismus, einschließlich des Gehirns, verbessern. Ihre ausreichende Aufnahme ist daher besonders empfehlenswert.
Auch Folsäure und andere B-Vitamine sind am Stoffwechsel des Gehirns beteiligt. Aus dem Vitamin-B-Komplex ist speziell Vitamin B12 für die Aufrechterhaltung der Gehirnfunktionen unentbehrlich. Der Mikronährstoff wirkt sich positiv auf das Gedächtnis und die kognitive Leistungsfähigkeit aus. Darüber hinaus haben das Prähormon Vitamin D, die vitaminähnliche Substanz Coenzym Q10 und bestimmte bioaktive Pflanzenstoffe einen wichtigen Stellenwert.
Andere Strategien zur Leistungssteigerung des Gehirns
Soziale Kontakte fördern die Gesundheit des Gehirns und steigern die Lebensqualität. Der Austausch mit anderen schafft Raum für neue Ideen und Sichtweisen, die sich wiederum im Gehirn verankern können. Auch kreative Beschäftigungen wie Malen stärken das Denkorgan. Ausreichend Schlaf ist ebenfalls wichtig, denn während des Schlafs laufen im Gehirn wichtige Erholungsprozesse ab, die Leistungen des Gehirns werden verstärkt. Wenn die Schlafqualität leidet, nimmt auch die kognitive Leistungsstärke ab.
Dass sich körperliche Aktivität nicht nur positiv auf Figur und Muskulatur, sondern auch auf die geistige Fitness auswirkt, ist seit langem bekannt. Ob Joggen, Schwimmen, Tennis oder Tanzen – das Gehirn wird bei jeder Art von Bewegung besser durchblutet und ist nach einer gewissen Trainingszeit sogar in der Lage, neue Zellen zu bilden. Forscher gehen davon aus, dass regelmäßiges Training den Alterungsprozess des Gehirns um bis zu zehn Jahre hinauszögern kann.
Durch Gehirnjogging lassen sich die geistigen Fähigkeiten während des gesamten Lebens verbessern. Aus einer britischen Studie geht hervor, dass Sudoku- oder Kreuzworträtsel den geistigen Verfall im Alter zwar nicht aufhalten, wohl aber dazu beitragen können, dass dieser weniger stark ausgeprägt ist als bei Senioren, die sich seltener intellektuellen Herausforderungen stellen.
Wissenschaftlich entwickelte Mikronährstoff-Kombination verbessert geistige Funktionen
Das Dr. Rath Forschungsinstitut ist führend in der Erforschung von Mikronährstoff-Synergien zur Optimierung der Gehirnfunktion. Im Rahmen dieser Forschungsarbeit wurden zahlreiche Naturstoffe im Labor auf ihre Wirkung auf den Hirnstoffwechsel untersucht. Die Mikronährstoffe, die in den Versuchen in Kombination angewendet wurden, umfassten Extrakte aus verschiedenen Pflanzen (z. B. Ginseng, Hagebutte, Rosenwurz) sowie auch Acetyl-L-Carnitin und Coenzym Q10. Nachfolgend stellen wir einige Ergebnisse dieser Arbeit vor.
• Steigerung der Produktion des neuronalen Wachstumsfaktors BDNF:
Die bereits erwähnte Neuroplastizität ermöglicht es dem Gehirn, sich funktionell und strukturell an veränderte Anforderungen anzupassen oder sich nach Beschädigung (z. B. infolge von Verletzungen) zu verändern. Dieser Prozess ist eine entscheidende Voraussetzung für alle Lernvorgänge und die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten.
Die Neuroplastizität kann durch eine erhöhte Produktion des Wachstumsfaktors BDNF gesteigert werden. BDNF ist ein Protein, das das Wachstum neuer Nervenzellen und Synapsen fördert.Wissenschaftler des Dr. Rath Forschungsinstituts haben die Wirkung der oben beschriebenen Mikronährstoff-Kombination auf die Produktion des Wachstumsfaktors BDNF in Neuronen, Mikrogliazellen und Schwann-Zellen untersucht. Wie in Abbildung 1 dargestellt ist, führte die Behandlung aller drei Nervenzellarten mit den Mikronährstoffen zu einer deutlichen Erhöhung der BDNF-Produktion. Bei den Neuronen wurde mit 517 Prozent die höchste Steigerung im Vergleich zur Kontrolle beobachtet. Bei den Schwann-Zellen betrug die Steigerung 45 Prozent und bei den Mikrogliazellen wurde die Produktion des Wachstumsfaktors um 33 Prozent erhöht.
Dieses Ergebnis legt nahe, dass das Gehirn besser auf Veränderungen reagieren kann, wenn bestimmte Mikronährstoffe für das Gehirn in spezifischer Kombination vorhanden sind.
• Steigerung der Produktion von Bioenergie (ATP):
Ein weiterer entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns ist die ausreichende Produktion des Bioenergieträgers Adenosintriphosphat, kurz ATP. ATP liefert in jeder Zelle eines Lebewesens Energie, mit der die verschiedensten Prozesse betrieben werden, z. B. Lebensprozesse wie Bewegung und Atmung oder kognitive und molekulare Prozesse.
Die Nervenzellen des Gehirns synthetisieren ATP in den Zellkraftwerken, den Mitochondrien. Neben seiner Funktion als Energieträgermolekül ist ATP an der Signalübertragung zwischen Nervenzellen, an der Schmerzverarbeitung und an der Reaktion auf mechanische und chemische Reize beteiligt.
Da das Gehirn nicht in der Lage ist, ATP zu speichern und die Mitochondrien ATP nicht mit den Mitochondrien anderer Organe „teilen“ können, ist eine kontinuierliche ATP-Produktion im Gehirn unerlässlich. Dies erfordert spezifische Mikronährstoffe wie Nicotinsäureamid-Adenin-Dinucleotid (NAD), Pyrrolochinolinchinon (PQQ) und Acetyl-L-Carnitin, die in der Studie alle als Teil der vom Dr. Rath Forschungsinstitut entwickelten Mikronährstoff-Kombination eingesetzt wurden.
Unser Forscherteam hat die Wirkung der Mikronährstoff-Kombination auf die ATP-Produktion in Zellen des Zentralnervensystems untersucht. Wie Abbildung 2 zeigt, produzierten Neuronen und Mikrogliazellen, die den Mikronährstoffen ausgesetzt waren, signifikant mehr ATP als Zellen ohne Mikronährstoffzusatz (Kontrolle). In Gegenwart der Mikronährstoffe war die Verfügbarkeit von ATP in Mikrogliazellen um 60 Prozent höher als in Kontrollzellen und um 117 Prozent höher als in Neuronen.
Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die Nervenzellen des Gehirns durch die Verabreichung der Mikronährstoff-Kombination mehr Energie produzierten und dadurch leistungsfähiger wurden.
• Erhöhung der Anzahl der Mitochondrien:
Nervenzellen benötigen viel Energie und sind daher besonders auf die Mitochondrien angewiesen, die, wie bereits erwähnt, Energie in Form von ATP herstellen. Mitochondrien haben ein breites Aufgabenspektrum. Neben der ATP-Produktion spielen sie eine zentrale Rolle bei der neuronalen Signalübertragung, der Regulation des Zellstoffwechsels, der Unterstützung des Zellwachstums und unserer körperlichen und kognitiven Fitness insgesamt.
Die Anzahl der Mitochondrien in einer Zelle ist dem Energiebedarf angepasst. So haben Zellen mit hohem Energieverbrauch wie Nerven-, Gehirn- und Herzmuskelzellen besonders viele Mitochondrien. Da „mehr Mitochondrien“ auch „mehr Energie“ bedeutet, ist eine hohe Anzahl von Mitochondrien für die Steigerung unserer (geistigen) Leistungsfähigkeit von Vorteil.
Um die Bildung neuer Mitochondrien zu fördern, ist eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen notwendig. Umgekehrt kann ein langfristiger Mangel an Mikronährstoffen in den Gehirnzellen zu einer Verringerung der Mitochondrien-Anzahl und zu Energiemangel führen, der wiederum verschiedene Krankheiten begünstigen kann.
Unser Wissenschaftlerteam hat die Wirkung der Mikronährstoff-Kombination auf die Vermehrung der Mitochondrien in Nervenzellen untersucht. Dazu wurden die Konzentrationen von zwei Proteinen gemessen, die in den Mitochondrien vorkommen: Cytochrom-c-Oxidase 1 (COX-1) und Succinat-Dehydrogenase-Komplex (SDHA). Diese dienen als Marker für die Bildung neuer Mitochondrien in den Zellen. Abbildung 3 zeigt am Beispiel des COX-1-Proteins, dass die Mikronährstoffe in den Neuronen zu einer Zunahme der Mitochondrien um 59 Prozent und in den Mikrogliazellen zu einer Zunahme der Mitochondrien um 36 Prozent führten.
Die Ergebnisse dieses Experiments verdeutlichen, dass die Mikronährstoff-Kombination die Bildung von Mitochondrien in den Gehirnzellen fördert und damit zu einer Verbesserung der geistigen Fähigkeiten beitragen kann.
• Hemmung von Entzündungen in Nervenzellen:
Wenn die körpereigene Abwehr geschwächt ist, können Erreger in das Gehirn eindringen und dort Entzündungen auslösen. Meist handelt es sich bei diesen Erregern um Viren, Bakterien und Toxine. Aber auch traumatische Hirnverletzungen können im Gehirn zu Entzündungen führen.
Chronische Entzündungen des Gehirns werden mit verschiedenen neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter Schizophrenie, Gedächtnisstörungen und Depressionen. Die Verringerung von Entzündungen im Nervengewebe ist daher für die geistige Gesundheit von entscheidender Bedeutung.
Bei einer Entzündung produzieren Immunzellen entzündungsfördernde Zytokine, die auf das Gehirn einwirken. Zytokine sind eine Gruppe von Peptiden oder Proteinen und dienen dazu, Signale zwischen Zellen zu übertragen. Eines der wichtigsten Zytokine, das als Entzündungsmarker im Blut gemessen werden kann, ist Interleukin-6 (IL-6). Die Hemmung von IL-6 gilt als wichtiger Mechanismus bei der Bekämpfung entzündlicher Erkrankungen.
Wissenschaftler des Dr. Rath Forschungsinstituts haben die entzündungshemmende Wirkung der Mikronährstoff-Kombination auf Mikrogliazellen untersucht. Dazu wurden die Zellen zunächst mit dem entzündungsauslösenden Molekül LPS (Lipopolysaccharid) behandelt und anschließend den Mikronährstoffen ausgesetzt. Wie in Abbildung 4 zu sehen ist, steigerten die Mikrogliazellen in Gegenwart von LPS die Produktion von IL-6 (mittlere Säule). Wurde dagegen die Mikronährstoff-Kombination verabreicht, blieb die Produktion dieses Zytokins auf einem Kontrollniveau, d. h. sie wurde vollständig gehemmt (rechte Säule).
Diese Ergebnisse zeigen, dass bestimmte Mikronährstoffe für das Gehirn die Konzentration von IL-6 im Blut hemmen können und somit ein wirksamer Ansatz zur Reduzierung schädlicher Entzündungen im Gehirn sind.
Weitere Studienergebnisse und Informationen, wie Mikronährstoffe die geistige Leistungsstärke unterstützen können, finden Sie in unserer neuen Broschüre „Mikronährstoffe für ein gesundes Gehirn und geistige Funktionen“.[2]
Zusammenfassung
Neben dem natürlichen Alterungsprozess gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die unser Gedächtnis und unsere Denkleistung negativ beeinflussen können. Wir wissen jetzt aber auch, dass wir durch eine optimale Versorgung mit ausgewählten Mikronährstoffen Abhilfe schaffen und das Gehirn auf vielfältige Weise unterstützen können. Als besonders wirksam hat sich eine vom Dr. Rath Forschungsinstitut entwickelte Mikronährstoff-Kombination erwiesen. Untersuchungen unseres Forscherteams belegen zahlreiche positive Effekte dieses Mikronährstoff-Komplexes. So konnten die kombinierten Mikronährstoffe für das Gehirn die Neuroplastizität des Gehirns verbessern und in Gehirnzellen die Bioenergieproduktion steigern sowie schädliche Entzündungen reduzieren. Bis ins hohe Alter geistig aktiv, beweglich und leistungsfähig sein zu können, ist der Lohn, wenn wir unser Gehirn großzügig mit diesen Mikronährstoffen versorgen. Seine Dankbarkeit ist uns sicher!
Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Untersuchungen wurden mit den US-Patenten US11,234,952 B1, US11,304,922 B1 und US11,304,921 B1 ausgezeichnet – eine Bestätigung, dass es weltweit keine vergleichbare Gesundheitstechnologie gibt und dass diese in ihrer Zusammensetzung und Wirksamkeit einzigartig ist.
Referenzen
1. L. Shi, A. Niedzwiecki, M. Rath. Age and Dietary Vitamin C Intake Affect Brain Physiology in Genetically Modified Mice Expressing Human Lipoprotein(A) and Unable to Synthesize Vitamin C. Curr Aging Sci. 2021;14(3):223-234.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34229598/
2. Dr. Rath Health Foundation. (2023). Mikronährstoffe für ein gesundes Gehirn und geistige Funktionen [Broschüre].
https://issuu.com/drrath/docs/dres_mikronaehrstoffe_f_r_ein_gesundes_gehirn