Kinder sind eine besonders schützenswerte Gruppe der Gesellschaft. Ihre Gesundheit ist in der Phase des Heranwachsens zum Teil großen Herausforderungen ausgesetzt, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist und sie empfindlicher auf Schadstoffbelastungen oder Krankheitserreger reagieren als Erwachsene. Ist das Immunsystem von Kindern deshalb anfälliger oder vielleicht doch robuster, weil es täglich mehr gefordert wird? Auf jeden Fall sind Kinder auf eine bedarfsgerechte Versorgung mit allen notwendigen Mikronährstoffen angewiesen, die das Immunsystem stärken und sie widerstandsfähig gegen Viren, Bakterien und andere schädliche Einflüsse machen.
Was sollten wir über das Immunsystem von Kindern wissen?
Kinder kommen mit einem unreifen Immunsystem zur Welt. Sie verfügen zwar von Geburt an über Immunzellen, diese müssen aber in den ersten Lebensjahren aktiviert und trainiert werden. Die Abwehrmechanismen von Kindern laufen daher nicht so automatisch ab wie bei Erwachsenen. Erst mit dem Auftreten der bekannten Kinderkrankheiten und der Konfrontation mit Antigenen werden die Fähigkeiten der Immunabwehr ausgebildet und gekräftigt. Viruserkrankungen wie Masern und Mumps oder auch Fremdstoffe aus der Umwelt (Antigene) sind die ersten Trainingslager für das kindliche Immunsystem. Der Körper muss sich gegen Angriffe von außen wehren und lernt dabei seine Möglichkeiten und Kräfte kennen und einzusetzen. Das funktioniert so gut, dass im Erwachsenenalter kaum noch Ausbrüche von „Kinderkrankheiten“ bekannt sind. Auch Allergien, also überschießende Immunreaktionen, werden unwahrscheinlicher.
Wie entwickelt sich das Immunsystem bei Babys?
Nach der Geburt hat das unreife Immunsystem noch keine eigenen Antikörper gegen Krankheitserreger gebildet. Stattdessen erhalten Babys einen temporären Schutz durch Antikörper der Mutter, die während der Schwangerschaft und beim Stillen übertragen werden. Dieser so genannte Nestschutz sorgt dafür, dass Säuglinge in den ersten Monaten nach der Geburt vor vielen Krankheiten geschützt sind.
Der Nestschutz hält etwa ein halbes Jahr an, danach steigt die Infektanfälligkeit der Kinder. In dieser Phase beginnt das Training des kindlichen Immunsystem: Durch den Kontakt mit verschiedenen Krankheitserregern bildet das Immunsystem nach einer Infektion ein immunologisches Gedächtnis aus, um bei erneutem Kontakt mit gleichen oder ähnlichen Erregern schneller und effizienter reagieren zu können. Das funktioniert im Prinzip so: Dringen Viren oder Bakterien durch eine Wunde oder auf andere Weise in den Körper ein, setzen Immunzellen (weiße Blutkörperchen) ihre Abwehrmechanismen in Gang. Sie erkennen den Eindringling, nehmen ihn in sich auf und zerstören ihn.
Im Alter von fünf Jahren entspricht das Immunsystem von Kindern in etwa dem von Erwachsenen. Die vollständige Entwicklung der Immunabwehr dauert jedoch bis zum 18. Lebensjahr und darüber hinaus an. Auch das erwachsene Immunsystem ist nicht starr, sondern unterliegt einem ständigen Entwicklungsprozess.
Wie können wir das Immunsystem von Kindern stärken?
Das Immunsystem, insbesondere das des heranwachsenden Kindes, ist vielfältigen Einflüssen ausgesetzt. Um es zu unterstützen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die relativ einfach im Alltag umgesetzt werden können.
In den ersten Lebenswochen und -monaten stärkt Stillen die Abwehrkräfte des Kindes. Muttermilch enthält komplexe Kohlenhydrate, so genannte humane Milch-Oligosaccharide (HMO), die eine optimale Darmflora und damit auch ein gesundes Immunsystem beim Kind fördern. Die Gesundheit des Darms hängt nämlich eng mit einem gut funktionierenden Immunsystem zusammen: Die meisten körpereigenen Abwehrzellen befinden sich im Darm, und die Darmbakterien helfen dabei, Krankheitserreger abzuwehren. Zusätzlich liefert die Muttermilch essentielle Nährstoffe, Vitamine, Spurenelemente und andere bioaktive Komponenten, die ebenfalls für den Aufbau eines abwehrstarken Immunsystems und für ein gesundes Wachstum des Kindes insgesamt benötigt werden.
Die Versorgung mit Mikronährstoffen ist natürlich auch nach dem Stillen wichtig. Eine ausgewogene optimale Ernährung trägt dazu bei, das Kind mit allen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen, die es für sein Wachstum und seine Entwicklung braucht. Eine abwechslungsreiche Auswahl an Lebensmitteln – vor allem viel frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte, Fisch und gesunde Fette – enthält wichtige Ballaststoffe, Vitamine und Pflanzenstoffe, die das Mikrobiom unterstützen und die Immunabwehr des heranwachsenden Kindes stärken.
Wenn Kinder älter werden und einen großen Teil des Tages außer Haus verbringen, ist es wichtig, dass sie gesunde Mahlzeiten dabei haben. Statt des traditionellen Pausenbrotes mit Wurst und Käse gibt es pflanzliche Alternativen oder Beigaben; Vollkornbrot ist besser als Weißbrot. Einige Obst- oder Gemüsestücke (Apfel, Möhre, Gurke) in der Brotdose versorgen das Kind mit Abwechselung und wichtigen Zell-Vitalstoffen.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls wichtig für das Immunsystem. Besonders zu empfehlen sind ungesüßte Getränke und viel Wasser, am besten gutes Mineralwasser ohne Kohlensäure, vielleicht mit einem Spritzer Zitrone.
Viel Schlaf ist übrigens für eine gesunde Immunität unerlässlich. Im Schlaf kann sich das Kind optimal erholen. Die körpereigene Regeneration kann stattfinden und die Produktion von Abwehrzellen und Antikörpern läuft in den geordneten Bahnen der Ruhephasen. Wer länger schläft, wacht leistungsfähiger auf, gerade im Kindesalter.
Bewegung, vor allem an der frischen Luft, stärkt genauso die Abwehr. Spazierengehen, Toben und Klettern in der Natur, am besten mit Altersgenossen, fördert nicht nur das allgemeine Wohlbefinden der Kids, sondern regt auch die körpereigene Produktion des Sonnenvitamins Vitamin D an, das ebenfalls zu einem kraftstrotzenden Immunsystem beiträgt. Wenn Kinder draußen die Welt erkunden, sind sie zudem Viren und Bakterien ausgesetzt. Diese ständige Konfrontation mit Erregern hilft, eine allmähliche Immunität gegen viele krankmachende Mikroorganismen aufzubauen. Früher hieß es salopp „Dreck reinigt den Magen“, heute wissen wir, dass ein stimuliertes Immunsystem agiler und gesünder ist. Die übertriebenen Hygienebemühungen mancher Eltern beruhen auf dem Irrtum, durch Vermeidung von Krankheitserregern die Gesundheit zu fördern. Das Gegenteil ist der Fall.
Kinder besitzen oft eine gute Stressresistenz. Zu viel Leistungsdruck in der Schule oder Probleme im familiären Umfeld können jedoch zu physischen und psychischen Belastungen führen. Sport, Ruhephasen und Entspannungsübungen helfen mit positiven Bestätigungen, den Stress wieder verarbeiten und auflösen zu können. Davon profitiert auch das Immunsystem der Kleinen.
Wer sind die Spezialisten für das Immunsystem von Kindern? Mikronährstoffe!
Kinder benötigen im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht mehr Nähr- und Zell-Vitalstoffe als Erwachsene, weil sie noch wachsen und sich entwickeln. Eine ausgewogene Ernährung spielt daher eine entscheidende Rolle. Sie stellt sicher, dass Kinder alle notwendigen Nährstoffe erhalten, die für ihre optimale Entwicklung erforderlich sind. Das gilt auch für das Immunsystem. Da es noch wächst und „lernt“, braucht es besondere Unterstützung, um gegen mögliches Ungemach gewappnet zu sein. Eine kontinuierliche Versorgung mit sorgfältig aufeinander abgestimmten Mikronährstoffen stärkt den kindlichen Organismus gegenüber den täglichen Einflüssen von Krankheitserregern und Schadstoffen.
Welche Mikronährstoffe sind notwendig, damit das Immunsystem von Kindern optimal auf diese Herausforderungen reagieren kann?
- Vitamin C gilt als das wichtigste Antioxidans zur Unterstützung der Immunfunktion. Es optimiert nicht nur die Aktivität der Immunzellen, sondern stärkt auch die natürlichen Abwehrbarrieren des Körpers – z. B. die Nasenschleimhaut oder die Epithelzellen von Haut, Lunge und Darm – gegen Infektionen. Eine regelmäßige Zufuhr von Vitamin C kann auch die Krankheitsdauer verkürzen.
- Vitamin D kann sowohl die angeborene Immunantwort beeinflussen, die bereits mit der Geburt vorhanden ist, als auch die erworbene (adaptive) Immunantwort, die im Kindesalter noch untrainiert ist. Es gibt auch Hinweise darauf, dass das Sonnenvitamin einen Einfluss auf die Entstehung, die Schwere und den Verlauf von Allergien hat. Darüber hinaus hat Vitamin D antimikrobielle Eigenschaften, die dazu beitragen können, die Abwehr gegen krankheitserregende Mikroorganismen wie Viren und Bakterien zu stärken. Außerdem kann es dabei helfen, übermäßige Entzündungsreaktionen im Körper zu kontrollieren.
- Zink unterstützt die Aktivität der weißen Blutkörperchen, die spezielle Funktionen bei der Abwehr von Krankheitserregern und körperfremden Stoffen besitzen. Auf diese Weise trägt das Spurenelement zur Stärkung des Immunsystems bei. Zink kann auch die Vermehrung von Viren hemmen und so helfen, Atemwegsinfektionen zu mildern oder sie ganz zu verhindern. Zudem hat Zink eine regulierende Wirkung auf allergische Prozesse.
- Bioaktive („sekundäre“) Pflanzenstoffe sind chemische Verbindungen, die in Pflanzen vorkommen und diese vor verschiedenen Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Schädlingen, Krankheiten oder oxidativem Stress schützen. Sie können aber auch für die menschliche Gesundheit von großem Nutzen sein, da viele dieser Verbindungen einen wesentlichen Beitrag zu einem gut funktionierenden Immunsystem leisten.
Bioaktive Pflanzenstoffe besitzen beispielsweise eine hohe antioxidative Wirksamkeit: Sie neutralisieren freie Radikale (hochreaktive und sehr aggressive chemische Sauerstoffmoleküle), die oxidativen Stress verursachen. Eine Verringerung von oxidativem Stress kann dabei helfen, das Immunsystem zu entlasten und zu stärken. Bioaktive Pflanzenstoffe beeinflussen auch die Aktivität von Abwehrzellen. Dies kann hilfreich sein, um die Immunantwort zu verbessern und Autoimmunreaktionen zu regulieren.
Einige sekundäre Pflanzenstoffe zeigen auch eine direkte antivirale und antibakterielle Wirkung, das heißt, sie können das Wachstum und die Vermehrung von Krankheitserregern hemmen. Darüber hinaus haben sie entzündungshemmende Eigenschaften. Die Reduzierung übermäßiger Entzündungsreaktionen ist wichtig, um chronischen Entzündungen vorzubeugen und das Immunsystem zu unterstützen. Eine weitere wichtige Eigenschaft bioaktiver Pflanzenstoffe ist, dass sie die Darmgesundheit unterstützen, indem sie das Wachstum gesundheitsfördernder Darmbakterien unterstützen.
Sehr gute immunstärkende Eigenschaften haben Flavonoide aus der Gruppe der Polyphenole, der Enzymkomplex Bromelain, der natürlicherweise in der Ananas vorkommt, der gelbe Naturfarbstoff Quercetin sowie Pflanzenextrakte wie Guavenblatt-Extrakt und Holunder-Extrakt, die bioaktive Pflanzenstoffe in konzentrierter und somit hochwirksamer Form enthalten. Alle diese Pflanzeninhaltsstoffe und -auszüge tragen mit ihren biologischen Eigenschaften zur Unterstützung des Immunsystems bei. In Kombination sind sie besonders leistungsfähig.
Fazit: Das kindliche Immunsystem ist in ständiger Entwicklung. Es ist ein neugieriger und lernwilliger Mechanismus, der gefordert und gefördert werden will. Viren, Bakterien und andere äußere Einflüsse sind seine Sparringspartner. Ein gesundes Immunsystem entsteht nicht unter der Glasglocke, sondern aus der ausgewogenen Mischung von Anstrengung, viel Bewegung, Aufenthalt an der frischen Luft und ausreichender Erholung. Dazu gehören viele wertvolle Mikronährstoffe und Pflanzenextrakte, die in Form einer ausgewogenen Ernährung, kombiniert mit einer kindgerechten Nahrungsergänzung, für starke Abwehrkräfte sorgen und den Grundstein für eine lebenslang gute Gesundheit legen.