Parkinson ist eine der häufigsten Nervenerkrankungen im Alter. Typische Symptome sind neben dem klassischen Zittern Bewegungseinschränkungen, Gleichgewichtsstörungen, eine starre Mimik und eine monotone Stimme. Die konventionelle Medizin kennt bis heute keine ursächliche Therapie des Parkinson-Syndroms und beschränkt sich daher auf die Behandlung der Symptome. Wissenschaftlich fundierte Naturheilverfahren wie die Zellular-Medizin haben auch hier die Nase vorn und zeigen, dass die gezielte Gabe spezifischer Mikronährstoffe eine entscheidende Maßnahme zur Vorbeugung sein kann und das Zeug hat, der „neuen Pandemie“ Einhalt zu gebieten.
Parkinson auf dem Vormarsch
Die Parkinson-Krankheit betrifft Menschen aller ethnischen Gruppen und Kulturen. Die meisten Patienten sind älter als 60 Jahre, nur etwa jeder Zehnte ist jünger als 50 Jahre. Weltweit sind etwa 10 Millionen Menschen von der Krankheit betroffen; in Deutschland leben ca. 400.000, in Österreich 20.000 und in der Schweiz 15.000 Betroffene. Damit ist Parkinson nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Da die Erkrankungshäufigkeit mit dem Alter deutlich zunimmt und die Menschen immer älter werden, wird die Zahl der Parkinson-Erkrankungen in Zukunft voraussichtlich noch deutlich ansteigen. Experten sprechen sogar schon von einer kommenden „Parkinson-Pandemie“. Dies macht deutlich, dass präventive Maßnahmen und neue bzw. alternative Ansätze zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Beschwerdebilder unter der Lupe
Die Parkinson-Krankheit macht sich häufig durch eine deutliche Verlangsamung der Bewegungen bemerkbar. Der Gang wird zunehmend unsicher, die Schritte kurz und kleiner. Alltägliche Handgriffe und Tätigkeiten, die eine gewisse Geschicklichkeit erfordern, werden zunehmend zur Herausforderung. Durch die nachlassende Beweglichkeit der Gesichtsmuskulatur wirkt das Gesicht mit der Zeit maskenhaft und ausdruckslos. Die Sprache wird leise und monoton, sogar das Schlucken fällt schwer. Vor allem Arme, Beine und Nacken können dauerhaft steif und verspannt sein, was häufig zu Muskelschmerzen führt. All diese Symptome beeinträchtigen den Alltag und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich.
Ursache? Unbekannt!
Die Parkinson-Krankheit beruht auf einer komplexen Funktionsstörung des zentralen Nervensystems. Dabei sterben Nervenzellen ab, deren Hauptaufgabe die Produktion des Botenstoffs Dopamin ist, der für die Steuerung von Bewegungen im Gehirn entscheidend ist. Durch den Verlust der Dopamin-produzierenden Zellen entstehen Schäden im Zellkern von Nervenzellen, die aggressive Sauerstoffmoleküle aktivieren und den Abbau der Zellen beschleunigen. Außerdem geraten die Mitochondrien, die Energiekraftwerke der Zelle, aus dem Gleichgewicht. Als Folge dieser Fehlfunktionen werden ebenfalls freie Sauerstoffradikale freigesetzt, die die Zellstrukturen angreifen und schädigen.
Warum es zu diesen Funktionsstörungen kommt, ist laut Kenntnisstand der konventionellen Medizin und Forschung nur bei etwa 25 Prozent der Parkinson-Patienten bekannt. Bei einem Teil dieser Patienten besteht eine familiäre Veranlagung für die Erkrankung, die häufig zu einem frühen Auftreten der Symptome, oft vor dem 40. Lebensjahr, führt. Bei anderen Patienten sind Umwelteinflüsse oder andere Erkrankungen des Nervensystems als Auslöser der Parkinson-Krankheit bekannt. Man spricht dann von einem symptomatischen Parkinson-Syndrom. Umweltgifte, Medikamente, Durchblutungs- oder Stoffwechselstörungen können zu dieser Form von Parkinson führen. In einigen Fällen leiden die Betroffenen an einer anderen neurodegenerativen Erkrankung, bei der sich Eiweiße krankhaft ablagern und Nervenzellen absterben. Dies wird als atypisches Parkinson-Syndrom bezeichnet. Am häufigsten ist jedoch das so genannte idiopathische Parkinson-Syndrom. „Idiopathisch“ bedeutet, dass die Ursache unbekannt ist. Rund 75 Prozent aller Parkinson-Patienten leiden an dieser Form der Erkrankung. Kommt uns das nicht bekannt vor?
Die Parkinson-Krankheit aus der Sicht der Zellular-Medizin
Seit über 100 Jahren sind die nach ihrem Entdecker benannten Lewy-Körperchen bei Parkinson-Patienten bekannt. Diese Körperchen bestehen aus Ablagerungen von Amyloid-Proteinen in zentralen Bereichen des Gehirns, häufig begleitet von Hirnblutungen im Hirngewebe selbst. Diese Proteinablagerungen finden sich auch in einigen Blutgefäßen des Gehirns, wo sie sich in den Gefäßwänden ansammeln. Wenn man sich bewusst macht, dass das Gehirn zu den stark durchbluteten Organen gehört und in direkter und enger Verbindung zum Herzen steht, wird schnell klar, dass der Körper für beide Organe, Herz und Gehirn, eine Sicherheitsstrategie haben muss. Eine Beeinträchtigung beider Organe kann sehr schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation führen. Beim Herz stellt die mechanische Belastung durch die Pumpbewegung eine Herausforderung an die Elastizität bei gleichzeitiger Stabilität dar, beim Gehirn muss die kontinuierliche Versorgung mit Sauerstoff aus dem kontinuierlichen Blutfluss gewährleistet sein. Spätestens seit Dr. Linus Pauling und Dr. Matthias Rath ihr Konzept zur „Lösung des Rätsels der Herz-Kreislauf-Erkrankung“ veröffentlichten, wissen wir, dass nicht ein hoher Cholesterinspiegel die Ursache ist, sondern ein langjähriger Mangel an Vitamin C die Stabilität der Blutgefäße, insbesondere der stark belasteten Arterien, schädigt. Das Cholesterin ist dabei nur der Versuch des Körpers, die Risse und Lücken zu stopfen.
Im Gehirn hingegen, das einen deutlich höheren Cholesteringehalt aufweist als der übrige Körper, haben diese Fettmoleküle eine strukturgebende Funktion in den Nervenzellen. Außerdem verhindert die Blut-Hirn-Schranke die Aufnahme größerer Cholesterinmoleküle aus dem Blut. Wäre der Natur in dieser besonderen Situation nichts Besseres eingefallen, hätte die Spezies Mensch die letzte Epoche extrem vitaminarmer Kost, die Eiszeiten vor etwa 100.000 Jahren, nicht überlebt und wäre wie viele Unterarten der Gattung Mensch ausgestorben. Diejenigen Individuen jedoch, die in der Lage waren, bei Vitamin-C-Mangel und bedrohter Gefäßstabilität eine bestimmte Proteinstruktur im Blutkreislauf anzureichern und zur Abdichtung der Arterien im Gehirn zur Verfügung zu stellen, konnten noch den nächsten Fortpflanzungszyklus erleben und zur Arterhaltung beitragen. Das spätere Auftreten von Gehirnerkrankungen konnte diesen evolutionären Vorteil zunächst nicht schmälern.
Die Ausgangssituation bei den Hirnarterien ist also ähnlich wie bei den Herzarterien. Der drohenden Undichtigkeit wird durch einen Reparaturmechanismus begegnet, um ein Verbluten zu verhindern. Die lebensbedrohliche Situation entsteht durch einen dauerhaften Mangel an einem wichtigen Molekül, dem Vitamin C. Die Proteinablagerungen dieses Mechanismus führen schließlich zu einer eigenen bedrohlichen Situation, da im Falle des Gehirns wichtige Zellsysteme geschädigt werden und das Gleichgewicht zwischen Dopamin und seinem Gegenspieler, dem Acetylcholin, gestört wird: Parkinson entsteht. Auch bei Demenzerkrankungen sind Einblutungen ins Gewebe und Ablagerungen von Amyloid-Proteinen zu beobachten.
Die eigentliche Ursache der Parkinson-Krankheit ist nach den Erkenntnissen der Zellular-Medizin ein Mangel an Mikronährstoffen in den Zellen des Gefäß- und Nervensystems, allen voran an Vitamin C.
Zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten – was hilft wirklich?
Die konventionelle Behandlung der Parkinson-Krankheit umfasst eine Vielzahl medikamentöser und nichtmedikamentöser Therapien. Das übergeordnete Ziel all dieser Maßnahmen ist es, die Symptome zu kontrollieren und zu lindern sowie das Auftreten von Spätkomplikationen zu verzögern.
Häufig werden Medikamente verabreicht, um den Dopaminmangel im Gehirn auszugleichen. Diese Präparate versuchen, die Symptome zu lindern, können aber natürlich das Fortschreiten der Krankheit nicht verhindern, da sie den Bemühungen des Körpers entgegenwirken. Daher werden im weiteren Verlauf der Erkrankung auch andere Behandlungsmethoden in Betracht gezogen, wie zum Beispiel eine Operation, bei der Elektroden in bestimmte Bereiche des Gehirns implantiert werden. Durch die elektrische Unterdrückung typischer Symptome wie Zittern oder Steifheit verbessert sich natürlich die Lebensqualität. Aber auch diese elektrische tiefe Hirnstimulation ist natürlich nicht ursachenorientiert. Zumal die Operation am Gehirn risikobehaftet ist und auch implantatbedingte Komplikationen bei einem gewissen Anteil der betroffenen Patienten auftreten. Medikamentöse Therapien verlieren in Langzeitbeobachtungen ihre Wirksamkeit.
Neben Vitaminen und anderen Mikronährstoffen sollten vor allem Bewegungsübungen und Sprachtherapie wichtige Bestandteile der Parkinson-Behandlung sein. Regelmäßige Bewegung hilft, die Beweglichkeit zu erhalten und zu verbessern und die Symptome zu lindern. Aerobe Übungen wie Gehen, Schwimmen und Radfahren sowie Kraft- und Beweglichkeitsübungen können dazu beitragen, die Muskeln zu stärken und die Mobilität zu verbessern. Die körperliche Beanspruchung wirkt sich auch positiv auf die Stimmung aus.
Stress kann die Symptome von Parkinson verschlimmern, daher ist es wichtig, Strategien zur Stressbewältigung zu erlernen und regelmäßig Entspannungstechniken anzuwenden. Techniken wie Meditation, Yoga, Tai-Chi und progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern und die Schlafqualität zu fördern.
Parkinson natürlich begegnen: Auf gesunde Ernährung achten
Eine gesunde Ernährung ist für die Gesundheit des Gehirns essenziell und kann dazu beitragen, die Symptome von Parkinson natürlich zu lindern. Parkinson-Patienten profitieren vor allem von einer entzündungshemmenden Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, gesunden Fetten und magerem Eiweiß. Empfehlenswert sind auch Lebensmittel mit antioxidativen Eigenschaften wie Beeren, grünes Blattgemüse und Nüsse.
Es ist sinnvoll, kleine Portionen über den Tag verteilt zu essen. Gründliches Kauen und Essen ohne Hast sind das A und O einer guten Ernährung. Die Mahlzeiten sollten leicht, schonend in der Zubereitung und reich an Ballaststoffen sein. Dies fördert eine intakte Darmflora und gleichzeitig eine gesunde Dopaminausschüttung. Auch Sauermilchprodukte wie Kefir oder Joghurt wirken sich positiv auf die Darmflora aus. Wichtig ist auch, ausreichend zu trinken. Zwei bis drei Liter Wasser sollten es täglich sein.
Eine Tasse Kaffee und regelmäßige Auszeiten für die Seele sind ebenfalls gesundheitsfördernd. Wer viel Kaffee trinkt, hat Studien zufolge ein deutlich geringeres Risiko, an Parkinson zu erkranken. Verantwortlich dafür ist das im Kaffee enthaltene Koffein. Auf Alkohol sollte hingegen verzichtet werden, wenn bereits erste Anzeichen der Krankheit zu erkennen sind.
Mikronährstoffe für Gehirn- und Nervensystem
Eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen aus der Nahrung und synergistisch wirkenden Nahrungsergänzungsmitteln ist die beste Prävention – bei Parkinson, aber auch bei anderen Nervenerkrankungen. Ihre optimale Zufuhr kann die Funktionen des Gehirn- und Nervensystem optimal unterstützen:
Vitamin C kann dazu beitragen, die Gesundheit des Gehirns zu erhalten und oxidative Schäden zu verhindern. Es ist auch wirksam bei der Verringerung der Plaquebildung in den Arterien des Gehirns.
Vitamin B6 und Vitamin B12 in Kombination mit Folsäure wirken sich günstig auf die Nervenzellen und deren Funktion aus. Bei Parkinson-Patienten ist häufig der Homocysteinspiegel erhöht. Dieser wird durch die gezielte Einnahme von Vitamin B12 besser reguliert. Zu hohe Homocysteinwerte können zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Außerdem spielt Vitamin D eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Gehirns. Es gibt Hinweise aus mehreren Studien, dass Vitamin D das Risiko für Parkinson reduziert. Magnesium und die Spurenelemente Eisen, Zink und Selen sollten ebenfalls berücksichtigt werden.
Coenzym Q10 hat die Fähigkeit, die Funktion der Mitochondrien zu verbessern und oxidativen Stress zu reduzieren. Dies kann dazu beitragen, die Symptome von Parkinson natürlich zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Omega-3-Fettsäuren fördern die Durchblutung des Gehirns und wirken als natürlicher Zellschutz.
Fazit: Obwohl Parkinson eine komplexe und progressive Krankheit ist, gibt es eine Vielzahl von natürlichen Ansätzen, die dazu beitragen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Wer einmal die Ursache verstanden hat, wird den Wert einer gesunden Ernährung zusammen mit der Zufuhr von Vitamin C und anderen Mikronährstoffen zu schätzen wissen. Die Erhaltung der Gehirngesundheit und die Vorbeugung von Alterserscheinungen für uns und unsere Angehörigen beginnt mit dieser Erkenntnis.
Referenzen
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (o. D.). Parkinson. Gesundheitsinformation.de. Abgerufen am 13. Februar 2024, von https://www.gesundheitsinformation.de/parkinson.html
Rath, M. und Pauling, L. Solution to the Puzzle of Human Cardiovascular Disease: Its Primary Cause Is Ascorbate Deficiency, Leading to the Deposition of Lipoprotein(a) and Fibrinogen/Fibrin in the Vascular Wall. Journal of Orthomolecular Medicine 1991, 6:125-134. (Deutsche Übersetzung: https://www.dr-rath-education.org/wp-content/uploads/2020/10/SolutiontothePuzzle.pdf)