In Deutschland leben derzeit etwa 1,2 Millionen Alzheimer-Patienten, in Österreich und der Schweiz sind es ca. 130.000 bzw. 150.000 Betroffene. Auffällig ist, dass Frauen deutlich häufiger erkranken als Männer: Zwei Drittel der Erkrankten sind weiblich. Das liegt nicht nur an der durchschnittlich höheren Lebenserwartung von Frauen, auch der Hormonhaushalt spielt eine zentrale Rolle.
Alzheimer ist nicht heilbar und die medikamentöse Behandlung zur Linderung der Symptome ist zum Teil mit starken Nebenwirkungen verbunden. Studienergebnisse zeigen jedoch, dass bei Alzheimer Mikronährstoffe einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden von der Patientinnen leisten können.
Alzheimer: Definition und Risikofaktoren
Alzheimer ist eine Erkrankung des Nervensystems und die häufigste Form der Demenz. Sie ist gekennzeichnet durch zunehmende Gedächtnis-, Persönlichkeits- und Orientierungsstörungen sowie eine Abnahme des Denk- und Urteilsvermögens. Die meisten Betroffenen sind älter als 80 Jahre, in seltenen Fällen beginnt die Krankheit vor dem 65. Lebensjahr.
Alzheimer wird durch den fortschreitenden Abbau von Nervenzellen im Gehirn verursacht. Laut gängigen Erklärungsansätzen sind vor allem die krankheitstypischen Eiweißablagerungen im Gehirn der Patienten für das Absterben der Nervenzellen verantwortlich. Als Risikofaktoren werden neben natürlichen Alterungsprozessen und genetischer Veranlagung beispielsweise Hirnverletzungen, Stoffwechselstörungen und Entzündungen des Gehirns, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hormonelle Störungen sowie Umweltfaktoren, Bewegungsmangel und soziale Isolation genannt.
Die wissenschaftlich fundierte Naturheilmedizin hat entscheidende Erkenntnisse zur Ursachenforschung der Alzheimer-Krankheit beigetragen und einen langjährigen Mangel an essentiellen Mikronährstoffen im Gehirn als Mitverursacher der Erkrankung identifiziert.
Es ist bekannt, dass ein chronischer Mangel an Vitamin C und anderen Mikronährstoffen die Bindegewebsstrukturen in den Blutgefäßen schwächt und zu deren Schädigung führt. Die Arterien des Gehirns sind durch ihre Nähe zum Herzen einer erhöhten mechanischen Belastung ausgesetzt und daher besonders gefährdet, Schaden zu erleiden. Geschädigte Gefäßwände führen zu Ablagerungen (Plaques), wodurch die Arterien verkalken und das Gehirn schlechter durchblutet wird. Als Folge der verringerten Durchblutung funktionieren die Nervenzellen im Gehirn nicht mehr wie gewohnt oder sterben ab, was schließlich zu den bekannten Alzheimer-Symptomen führen kann. Auch der gefürchtete oxidative Stress, der für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen verantwortlich gemacht wird, ist eng an einen Mangel an Vitaminen und anderen Mikronährstoffen geknüpft. Oxidativer Stress entsteht durch ein Ungleichgewicht zwischen der Produktion reaktiver Sauerstoffspezies (englisch „reactive oxygen species“, ROS) und der Fähigkeit des Körpers, diese durch Antioxidantien zu neutralisieren. Mikronährstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen ROS und Radikalfängern (Antioxidantien) und somit der Vermeidung von oxidativem Stress. Das Gehirn ist in besonderem Maße oxidativem Stress ausgesetzt, da sein hoher Sauerstoffverbrauch zu einer vermehrten Bildung dieser reaktiven Sauerstoffspezies führt. Diese Erkenntnis ist auch für die Alzheimer-Krankheit von großer Bedeutung.
Häufige Behandlungsmöglichkeiten bei Alzheimer
Alzheimer-Demenz ist nicht heilbar. Die konventionelle Behandlung besteht daher in der Gabe von Medikamenten, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen sollen. Häufig werden Antidementiva eingesetzt, zu denen auch die Acetylcholin-Esterase-Hemmer zählen. Acetylcholin-Esterase-Hemmer werden eingesetzt, um den Abbau von Acetylcholin zu verlangsamen, so dass es in höherer Konzentration zur Verfügung steht. Acetycholin ist ein Neurotransmitter – ein biochemischer Stoff, der Reize von einer Nervenzelle auf eine andere Nervenzelle oder Zelle überträgt. Bei der Alzheimer-Krankheit wird dieser Botenstoff nicht mehr in ausreichender Menge gebildet. Auch Antidepressiva und Neuroleptika – Medikamente zur Behandlung von Wahnvorstellungen und Halluzinationen – werden in der konventionellen Alzheimer-Therapie eingesetzt. Vor allem der Einsatz von Neuroleptika ist nicht zuletzt wegen der Nebenwirkungen umstritten.
Nicht-medikamentöse Behandlungsansätze können die Symptome der Alzheimer-Krankheit in vielen Fällen genauso gut lindern wie Medikamente. Den Patientinnen und Patienten stehen z. B. Gedächtnistraining, Physio- und Ergotherapie, kognitives Training und viele weitere Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.
Alzheimer: Mikronährstoffe als Basis einer effektiven Prävention
Der präventive und unterstützende therapeutische Nutzen von Mikronährstoffen ist für die meisten Volkskrankheiten hinreichend belegt. Dies gilt zunehmend auch für Demenzerkrankungen. Einige entscheidende Faktoren und Wirkungen sind im Folgenden beschrieben:
• Die Bildung von Plaques und die Verstopfung von Hirnarterien sind wesentliche Ursachen für die Schädigung des Gehirns. Vor allem Vitamin C, aber auch andere Mikronährstoffe schützen vor schädlichen Ablagerungen in den Gehirnarterien.
• Die Anfälligkeit des Gehirns für oxidativen Stress ist ein entscheidender Faktor bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit. Antioxidativ wirkende Mikronährstoffe schützen die Zellen vor diesen oxidativen Schäden. Dazu gehören z. B. Vitamin C, Vitamin E, Vitamin A und Carotinoide, aber auch Flavonoide, Selen und Zink.
• Krankhafte Eiweißbildungen im Gehirn werden mit dem Absterben von Nervenzellen bei Alzheimer-Patienten in Verbindung gebracht. Der Grüntee-Extrakt EGCG kann diesen Prozess nachweislich aufhalten.
• Im Verlauf der Alzheimer-Krankheit kommt es zu einem Mangel an Acetylcholin. Entscheidende Mikronährstoffe für die körpereigene Bildung von Acetylcholin sind vor allem Vitamin C, Vitamin B3 und Cholin sowie der Acetylcholin-Baustein Glycerol.
• Erhöhte Homocystein-Spiegel stehen im Verdacht, Alzheimer und Demenz zu fördern. Mit Hilfe von Mikronährstoffen kann die Aminosäure Homocystein umgewandelt und weiter verstoffwechselt werden. Die entscheidenden Mikronährstoffe dabei sind Vitamin B2, B6 und B12, Vitamin C, Vitamin E sowie Folsäure, Betain, Selen, Arginin.
Neuere Untersuchungsergebnisse des Dr. Rath Forschungsinstituts haben ergeben, dass eine Vielzahl gezielt kombinierter Mikronährstoffe einen positiven Einfluss auf bestimmte Gesundheitsprobleme haben, die überwiegend bei Frauen auftreten. Dazu gehört auch Alzheimer. Auf diese Versuchsergebnisse soll im Folgenden näher eingegangen werden.
Alzheimer: Mikronährstoffe verbessern die Östrogenproduktion
Eine Ursache dafür, dass Frauen häufiger an Alzheimer erkranken, wird im unterschiedlichen Hormonhaushalt von Männern und Frauen vermutet. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Östrogen, eines der wichtigsten weiblichen Hormone.
Östrogene haben einen weitreichenden positiven Einfluss auf die Gesundheit, z. B. auf die Knochen, die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems, die Haut und verschiedene lebenswichtige Körperprozesse. Außerdem beeinflussen sie den Hirnstoffwechsel – und damit die geistige Gesundheit. Östrogene sollen auch vor der Bildung der für die Alzheimer-Krankheit typischen Eiweißablagerungen auf den Nervenzellen schützen.
Wenn der natürliche Östrogenspiegel in den Wechseljahren sinkt, lässt die Schutzfunktion des Hormons nach und es kommt zu verschiedenen Symptomen. So können kurzfristig Wechseljahresbeschwerden wie Gedächtnisstörungen oder Verwirrtheit auftreten. Die hormonellen Veränderungen stehen aber auch im Verdacht, mittel- und langfristig Alzheimer zu begünstigen.
Die Hormonersatztherapie mit synthetisch hergestelltem Östrogen wird mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko und anderen schwerwiegenden Nebenwirkungen in Verbindung gebracht. Das Dr. Rath Forschungsinstitut hat daher nach einer natürlichen Behandlungsalternative zur Verbesserung der Östrogenproduktion gesucht und die Wirkung einer spezifischen Mikronährstoff-Kombination untersucht. Die Kombination enthielt u. a. bestimmte Vitamine (z. B. Vitamin C, E, B5, B6, Folsäure), Spurenelemente (z. B. Jod, Selen), Pflanzenextrakte (z. B. aus Mönchspfeffer, Rosmarin, Wiesenklee) und andere Mikronährstoffe.
Die Dr. Rath-Forschergruppe setzte die Kombination menschlichen Granulosazellen der Eierstöcke zu und untersuchte, wie diese die Produktion von Östradiol, dem wichtigsten weiblichen Östrogenhormon, beeinflussen.
Die Ergebnisse zeigten, dass Eierstockzellen, die mit dieser Mikronährstoff-Formulierung behandelt wurden, die Östrogenproduktion um 43 Prozent im Vergleich zu Kontrollzellen ohne Mikronährstoffe steigerten.
Alzheimer: Mikronährstoffe zum Schutz des Nervensystems
Bestimmte Gene erhöhen das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Der wichtigste genetische Risikofaktor ist das Apolipoprotein E (ApoE). Dieses Gen ist für die Produktion eines Proteins verantwortlich, das im Verdacht steht, die Blut-Hirn-Schranke zu schädigen. Hierbei handelt es sich um eine selektiv durchlässige Barriere zwischen Gehirn und Blutstrom, die dem Schutz des Nervensystems vor Nervengiften und Krankheitserregern dient. Funktioniert diese Barriere nicht mehr richtig, kann das zur Entwicklung der Alzheimer-Krankheit beitragen.
ApoE wird auch mit dem Immunsystem und Entzündungen in Verbindung gebracht. Verschiedene Studien belegen, dass die Produktion von entzündungsfördernden Signalmolekülen, so genannten Zytokinen, bei erhöhten ApoE-Konzentrationen ansteigt. Auch dies lässt den Schluss zu, dass ApoE zur Entstehung von Alzheimer beiträgt.
Das Dr. Rath-Forscherteam untersuchte die Wirkungen der spezifischen Mikronährstoff-Kombination auf die ApoE-Expression (Ausprägung) – sowohl unter entzündlichen (in Gegenwart des Entzündungsfaktors IL-1) als auch unter normalen Bedingungen. Dazu wurden Fibroblastenzellen (Bindegewebszellen) von jungen und alten Alzheimer-Patientinnen verwendet. Um die Wirkungen von Mikronährstoffen auf die Regulierung der ApoE-Produktion auf genetischer Ebene zu untersuchen, bestimmten die Forscher die Menge der zellulären mRNA (Boten-RNA), die von den entsprechenden Genen in der DNA der Zellen kopiert wird. Diese zelluläre mRNA wird dann wiederum als Vorlage für die Produktion von ApoE-Proteinen verwendet.
Wenn keine Entzündung vorlag, hemmten die Mikronährstoffe das Apolipoprotein E um 97 Prozent im Vergleich zur Kontrolle. Die ApoE-Expression in Zellen von Alzheimer-Patientinnen stieg unter entzündlichen Bedingungen an. Hingegen verringerte die Mikronährstoff-Kombination die ApoE-Expression unter diesen entzündungsfördernden Bedingungen deutlich, und zwar auf ein Niveau, das weit unter der Transkriptionsaktivität der Kontrollzellen lag. Das bedeutet, dass unter Zufuhr der Mikronährstoffe die Zunahme der ApoE-Proteine verlangsamt wurde.
In den Zellen von jungen Alzheimer-Patientinnen ging die ApoE-Transkription um 67 Prozent zurück. Die Wirksamkeit der getesteten Mikronährstoffe war in Zellen von älteren Alzheimer-Patientinnen sogar noch höher und führte zu einer 94-prozentigen Hemmung der ApoE-Transkription.
Die hohe Wirksamkeit der Mikronährstoffe sowohl unter normalen als auch entzündungsfördernden Bedingungen lässt darauf schließen, dass diese Naturstoffe für die Prävention und Behandlung von Alzheimer von Bedeutung sind.
Patentrechtlich anerkannte Forschungsergebnisse über die gesundheitlichen Vorteile von Mikronährstoffen für Frauen
Die oben dargestellten Forschungsergebnisse sind Teil einer umfassenden Versuchsreihe, in der spezifische Kombinationen von Mikronährstoffen zur Unterstützung bei häufigen Gesundheitsproblemen von Frauen ermittelt und getestet wurden. Die Kombination, die sich als am wirksamsten erwiesen hat, wurde auf patentrechtlichem Wege anerkannt (Patent-Nr. US 11,654,131 B1) und steht somit als einzigartiger Ansatz für die Gesundheitsvorsorge der Frau zur Verfügung.