Andauernde Schmerzen im Rücken- oder Schulterbereich können den Alltag zur Qual machen. In manchen Fällen leidet der Patient so massiv, dass ein Chirurg konsultiert werden muss. Ein chirurgischer Eingriff sollte aber immer die letzte Option sein, wenn alle Methoden ausgeschöpft wurden. Die erste Devise lautet: Rückenschmerzen natürlich behandeln.
Schmerzen haben ihre biologische Ursache in Entzündungen. Hierbei handelt es sich – allgemein gesagt – um eine Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems auf einen Reiz. Das können Krankheitserreger sein, physikalische Reize wie übermäßige Hitze oder Kälte, aber auch Fremdkörper wie ein Dorn im Finger. Das Ziel einer Entzündungsreaktion ist es, den schädigenden Einfluss aus dem Körper gezielt zu entfernen.
Am Entzündungsprozess ist eine Vielzahl von Botenstoffen beteiligt. Zu diesen sogenannten Entzündungsmediatoren gehören verschiedene Substanzen wie Leukotriene, Prostaglandine, Zytokine, Interleukine und viele andere. Die Wirkung vieler schmerz- und entzündungshemmender Medikamente zielt darauf ab, die Bildung dieser Mediatoren zu verhindern. Sie sind für viele Betroffene das Mittel der ersten Wahl, doch die eigentlichen zellulären Ursachen der Entzündung können sie nicht beseitigen. Im Gegenteil: Ihre Einnahme kann sogar mit schwerwiegenden und teils lebensgefährlichen Nebenwirkungen verbunden sein, darunter etwa Blutungen im Magen-Darm-Trakt oder tödlichen Herzinfarkten. Unsere Forschung belegt, dass spezifische Mikronährstoff-Kombinationen bei der Kontrolle der wichtigsten Entzündungsmechanismen konventionellen Pharma-Präparaten überlegen sind.
Welche Alternativen gibt es zur Operation?
Die Behandlungsmöglichkeiten bei Rückenschmerzen sind vielfältig. Häufig eingesetzt werden Stoßwellenbehandlung, ein Ultraschall-Verfahren oder ein Kälte-Treatment. Als komplementärmedizinische Methoden kommen auch Akupunktur, Physiotherapie, Homöopathie, TCM und Osteopathie zur Anwendung.
Sport schult den Stützapparat
Eine regelmäßige sportliche Betätigung führt zur Ausschüttung von Endorphinen, die die Schmerzen in den Hintergrund treten lassen. Besonders empfehlenswert sind Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren oder Kraft-Training unter professioneller Anleitung. Prophylaktisch und postoperativ empfohlen werden moderate Bewegung, Entspannungsmethoden, Fango oder Thermalbäder.
Schulterschmerzen einfach wegessen?
Unsere Nahrung rückt bei der Behandlung einer Vielzahl an Krankheiten immer mehr in den Fokus. Bei Schmerzen in Rücken oder Schulter ist eine antientzündliche Ernährung von Vorteil. Die richtige Auswahl der Nahrungsprodukte macht sich vor allem bei Arthrose bemerkbar. Die tägliche Kost sollte sich zum überwiegenden Teil aus saisonalem Gemüse, zuckerarmem Obst wie Beeren und Fisch (Heilbutt, Tintenfisch, Forelle, Kabeljau) zusammensetzen. Die Reduktion von tierischen Fetten, Alkohol und Koffein hat oberste Priorität. Kaltgepresste hochwertige Öle wie Olivenöl, Leinöl, Walnussöl oder Distelöl haben einen günstigen Effekt auf inflammatorische Erkrankungen. Hirse kann darüber hinaus zu einer Regeneration des Gelenkknorpels beitragen.
Mit Vitaminen und Mineralien Rückenschmerzen natürlich behandeln
Eine gezielte Nahrungsergänzung leistet einen wesentlichen Beitrag bei Rückenschmerzen. Sie kann Rückenschmerzen natürlich behandeln. Menschen mit neuropathischen Schmerzen profitieren von einer Supplementierung des Vitamin-B-Komplexes. Omega-3-Fettsäuren sind potente Entzündungsblocker. Vitamin D und Magnesium stabilisieren die Knochen. Vitamin D mobilisiert zudem die Resorption von Magnesium im Dünndarm und reguliert das Nervensystem. Schmerzreize werden mit einer optimierten Vitamin-D-Versorgung abgefangen. Der Signaltransfer wird heruntergefahren – folglich ist die Schmerzsensitivität der Patienten geringer. Das „Multitasking-Prähormon“ ist ein Gegenspieler von Entzündungsprozessen im Körper. Chronische Schmerzen können durch einen ausgeglichenen Vitamin-D-Spiegel gelindert werden.
Mikronährstoff-Synergien zur Entzündungshemmung
Durch umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen am Dr. Rath Forschungsinstitut konnte der Nachweis erbracht werden, dass eine spezifische Mikronährstoff-Kombination in der Lage ist, die glatten Muskelzellen der Arterienwände gegen Entzündungsschäden zu schützen. Die Mikronährstoff-Kombination bot hierbei sogar einen besseren Schutz als das häufig eingesetzte Schmerzmittel Ibuprofen.
Die Untersuchungen beschränkten sich nicht nur auf Experimente mit Zellen und Gewebe (in vitro), sondern konnten auch in höheren lebenden Systemen (in vivo) bestätigt werden. Es zeigte sich, dass mit Hilfe der Mikronährstoff-Kombination die Produktion verschiedener Entzündungsfaktoren – Zytokine, Interleukine und der Tumor-Nekrose-Faktor TNF-alpha – um durchschnittlich 80 bis 90 Prozent gemindert werden konnte. Dagegen konnte das weitverbreitete Ibuprofen lediglich eine Hemmung der Entzündungsmarker um 20 bis 30 Prozent erzielen.
Die von uns verwendete Mikronährstoff-Kombination besaß aber noch eine weitere wichtige Eigenschaft: Sie war in der Lage das entzündungsfördernde Enzym Cyclooxygenase (COX-2) um 90 Prozent zu hemmen. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass Ibuprofen gegen das COX-2-Enzym unwirksam ist.
Da eine Entzündung ein komplexer biologischer Prozess ist, erfordert die Kontrolle der verschiedenen beteiligten Mechanismen eine Auswahl der richtigen Mikronährstoffe. Richtig kombiniert, können Mikronährstoffe mehrere Mechanismen der Entzündungsreaktion gleichzeitig hemmen. Sie sind daher ein wirksamer und nebenwirkungsfreier Weg zur Kontrolle von entzündlichen Prozessen und den damit verbundenen Rückenschmerzen.
Quellen:
V. Ivanov et al. Anti-atherogenic effects of a mixture of ascorbic acid, lysine, proline, arginine, cysteine, and green tea phenolics in human aortic smooth muscle cells. J Cardiovasc Pharmacol. 2007 Mar;49(3):140-5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17414225/
V. Ivanov et al. Essential nutrients suppress inflammation by modulating key inflammatory gene expression. International Journal of Molecular Medicine 2008; 22(6): 731-741. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19020770/